Dein Neustart USA Podcast: Alles über Auswandern, E2-Visum & Leben in Amerika

Kreativer Neuanfang: Ramona Stelzers Geschichte von der Friseurin zur erfolgreichen Künstlerin in den USA

Monique Menesi Season 5 Episode 181

In dieser packenden Episode des "Muttersprache-Podcasts" erzählen wir die inspirierende Geschichte von Ramona Stelzer, einer talentierten Friseurin und Malerin, die den mutigen Schritt gewagt hat, in San Francisco ein neues Leben zu beginnen. Ramona  teilt  ihre faszinierenden Erlebnisse und kreativen Erfahrungen mit uns.

Highlights der Episode:

  • Ein mutiger Schritt ins Ungewisse: Ramona und ihre Familie beschlossen, nach Kalifornien auszuwandern, ohne fließend Englisch zu sprechen. Wir nehmen euch mit auf die Reise von den ersten zögerlichen Gesprächen bis hin zum aufregenden Neuanfang im Silicon Valley.
  • Kulturelle Unterschiede und Herausforderungen: Wir sprechen offen über die Anpassung an das neue Leben in den USA, die täglichen Herausforderungen und die unglaubliche Herzlichkeit der Menschen, die uns auf unserem Weg unterstützt haben.
  • Selbstständigkeit und Selbstvermarktung in den USA: Erfahrt, welche Rolle Selbstständigkeit und die Selbstvermarktung spielen, und wie wichtig es ist, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.
  • Von der Friseurin zur Künstlerin: Ramona teilt ihre Geschichte vom Aufbau einer eigenen Marke über Instagram bis hin zum erfolgreichen Verkauf ihrer Malereien – eine Reise voller Stolpersteine und Erfolge.
  • Tipps für den kreativen Neuanfang: Wir geben praktische Tipps und teilen inspirierende Geschichten aus unserem Leben in Amerika.

Diese Episode ist ein Muss für alle, die den Traum von einem Neuanfang in den USA haben, und bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge auf dem Weg zur Verwirklichung großer Träume. Lasst euch von Ramonas Mut und Entschlossenheit inspirieren!

Kontakt:

Zusätzliche Ressourcen:

Speaker 1:

Herzlich willkommen.

Speaker 1:

Mein Name ist Monique Menezi, und dies ist vielleicht dein Weg in die USA. Willkommen in meinem Muttersprache-Podcast. Und dieser Podcast ist für alle, die davon träumen, in den USA ein neues Leben zu beginnen, und sich fragen, ob vielleicht ein Business der Schlüssel sein könnte oder wie das Leben hier in den USA so funktioniert. Vor zehn Jahren stand ich nämlich genau da, wo du jetzt vielleicht stehst, mit einem großen Traum im Herzen, aber vielen Fragen im Kopf. Wie sieht das Leben in den USA wirklich aus? Kann ich erfolgreich zum Beispiel mein eigenes Business aufbauen? Und vor allem, wie fange ich das überhaupt an? Und seit meiner Auswanderung in den USA habe ich nicht nur persönlich vier eigene Businesses hier aufgebaut, sondern unzählige Deutsche dabei begleitet, diesen Grundstein für ihre Existenz zu legen dabei begleitet, diesen Grundstein für ihre Existenz zu legen. Und in meinem Podcast erzähle ich eben diese Erfolgsgeschichten, die sowohl inspirieren als auch realistische Herausforderungen von Auswanderern und ihrem Weg zeigen.

Speaker 1:

In diesem Podcast teile ich all mein Wissen, meine Erfahrung mit dir. Wir sprechen über die ersten Schritte in den USA, rechtliche Hürden, kulturelle Unterschiede, aber natürlich auch, wie du hier mit deinem eigenen Business starten kannst. Ich lade Experten und erfolgreiche Unternehmer ein, die ihre Insights und Tipps mit dir teilen, aber auch welche, die einfach nur diesen amerikanischen Traum hier leben. Also, ob du schon fest entschlossen bist, vielleicht sogar auch schon hier in den USA lebst, oder ob du noch zögerst, in diesem Podcast findest du alles, was für dich wichtig ist. Also, welcome to the United States.

Speaker 1:

Und in meinem Podcast Hier geht es gleich mit einer neuen Folge los. Herzlich willkommen im Muttersprache Podcast, und ich fange heute mal mit einer total witzigen Geschichte an. Ihr müsst euch vorstellen, letztes Jahr Sommer es war August ich sitze im Robinson Club, erfkrete eine ganz nette Gruppe um mich herum, und ich sitze neben einer Frau, die so beiläufig mich fragt achso, und wo kommst du denn her? Und ich sage so ganz beiläufig aus Kalifornien. Es dauerte zwei Minütchen oder vielleicht Sekündchen, ich kann es gar nicht mehr so genau sagen Und dann guckte sie mich so an, und dann sagte sie aus Kalifornien. Und ich so mhm, oh, wie cool.

Speaker 1:

Da kenne ich übrigens jemanden, die aus meinem Heimatort, die ist nach Amerika ausgewandert, ich glaube nach San Francisco. Die ist Friseurin, aber die malt ganz tolle Bilder, und der hat ich das beigebracht. Ich denke nur so, oder die war bei mir im Atelier, oder ja, das ist super, das gleich aufklären. Ich denke nur so, ich glaube, die kenne. Ich Heißt die Ramona, und sie so? ja, und ich glaube, wir haben dann ein Bild gemacht und haben es dir geschickt. Ja, das hast du mir geschickt, und das ist mein Gast, und der sitzt sogar neben mir, und da erzähle ich gleich noch was zu. Also erstmal herzlich willkommen, liebe Ramona, schön, dass du hier bist.

Speaker 2:

Ja, hallo, liebe Monique. Vielen Dank für die Einladung. Ich habe sowas ja noch gar nie gemacht, bin auch ein bisschen nervös, aber ich freue mich total, hier zu sein. Vielen Dank für die Einladung.

Speaker 1:

Also ich kann euch sagen, das war echt sehr, sehr, sehr lustig. Und Ramona und ich, wir kennen uns schon über Instagram beziehungsweise über eine gemeinsame Bekannte, die Silke, die uns beide im ZDF mal begleitet hat. Genau Kennen wir uns schon. Ich würde sagen, drei Jahre, ja, ich glaube, drei, auf jeden Fall Drei Jahre. Genau So hatten wir uns gefunden, so haben wir uns gefunden und dann immer mal wieder ausgetauscht. Wir haben uns noch nie persönlich getroffen, und als ich dann gesagt habe, ramona, ich glaube, jetzt wird es Zeit, du musst einfach wirklich jetzt mal in meinen Podcast kommen, hat die Ramona gesagt okay, wann soll ich kommen? Ich buche mir einen Flug, ich komme, und ich erst mal. So, okay, sie kommt jetzt persönlich. Und jetzt sitzt sie hier, sie ist extra heute Morgen aus San Jose, aus dem Silicon Valley, glaube ich, wohnst du Hier zu mir nach San Diego geflogen, und jetzt erzähl uns doch erst mal ein ganz bisschen, wer du bist, wo du lebst, warum du so lebst, was du da machst, und erzähl uns erstmal ein bisschen, was Willst du alles?

Speaker 2:

wissen Über den Umzug. Erstmal, oder was Ich habe eine große Geschichte. Wie lange hast du Zeit? Ja, wir haben Zeit.

Speaker 1:

Was ist denn nicht relevant? Was selten passiert, weil alles immer relevant ist. Also ich f so raus, was selten passiert, weil alles immer relevant ist. Also ich fange gerne da an, wo die Entscheidung getroffen ist du gehst nach Amerika, weil es geht ja hier um das Auswandern in den USA, ja, und ob du vorher schon mal in Amerika warst, ob du begeistert warst, nach Amerika zu ziehen, ob das dein Wunschtraum war. Also spring mal dahin, was du da gemacht hast, wo du im Leben standest, als die Entscheidung war du gehst nach Amerika.

Speaker 2:

Also, ich habe mich nie irgendwie gesehen, dass ich auswandere. Das war auch nie ein Wunsch von mir oder sowas. Das könnte ich jetzt gar nicht sagen. Ich komme aus so einem ganz kleinen Ort man kann schon fast Dorf sagen Und bin verheiratet, habe zwei Kinder, und ich bin Friseur, war mein ganzes Leben eigentlich Friseur, und die Situation damals war die, die Kinder waren noch klein, und ich wollte arbeiten, was aber schwierig war damals, da war noch nicht wirklich so eine Vollzeit-Kinderbetreuung oder irgendwas, und ich habe schon immer irgendwie Wege gefunden, wie ich was möglich mache, wenn ich was möchte. Und dann habe ich mich selbstständig gemacht als fahrender Friseur damals und habe Kunden zu Hause besucht, hauptsächlich abends oder sogar nachts, und habe so musst dir vorstellen, wie so Tupper-Partys habe ich dann angeboten. Also das war meine Geschäftsidee. Wenn du zwei oder drei Freundinnen bei dir hast, dann bekommst du halt ich weiß nicht mehr 10% oder 20%, und ich bringe eine Flasche Sekt mit, und wir machen dann sozusagen eine Haarparty. Wie cool, weil mein Mann war viel auf Reisen, ich wollte arbeiten, und so konnte ich das dann machen. Ich habe die Kinder ins Bett gemacht und hatte einen Babysitter, und dann habe ich manchmal bis morgens um eins habe ich dann Haare gemacht, und das war echt nicht schlecht. Also das war schon mühsam in den Badezimmern und so, das war nicht mein Traum, aber es war gut, und es lief auch gut, und es hat mir Spaß gemacht, und ich habe viele Leute kennengelernt.

Speaker 2:

Und ich erinnere mich, ich war bei einer Kundin, und die erzählt mir, dass sie mit ihrer Familie nach Japan geht für zwei Jahre. Und dann komme ich nach Hause und sage zu meinem Mann Mensch, stell dir mal vor, die geht nach Japan mit Zack und Pack für zwei Jahre. Also ich würde auch mal weg. Und dann guckt er mich an und sagt echt, da ist eine Stelle, auf die ich mich eventuell bewerben könnte, in Kalifornien. Und ich sage ja, dann mach doch mal, und dann gucken wir, was da rauskommt. Und so kam das eigentlich. Weil ich diese Kundin hatte und das so geäußert hatte, kam dieser Stein ins Rollen. Also, du wolltest weg.

Speaker 2:

Also, du hattest so die Neugierde, ja er schon auch, aber er hat nicht gedacht, dass ich das machen wollte, und er wollte halt irgendwie nicht einen Druck aufbauen, dass ich das Gefühl hätte, ich würde ihn von irgendwas zurückhalten. Also er dachte halt, ich würde gerne da bleiben, wo die Familie ist, wegen den Kindern, und deswegen hat er das nicht geäußert. Also das wäre nie nie überhaupt zur Sprache gekommen, wenn ich nicht so gearbeitet hätte, wenn ich die Kundin nicht gehabt hätte. Also es ist nicht verrückt. So kam dieser Stein ins Rollen. Das war dann nicht so, dass der Umzug dann gleich stattgefunden hat. Das war dann schon nochmal. Das ging nochmal zwei Jahre. Er musste dann auch wechseln von der Schweiz nach Deutschland, und dann war auch nicht klar klappt es jetzt wirklich, oder klappt es nicht? Also das war nicht so straight forward, und das war vor 13 Jahren. Ne, vor 13 Jahren sind wir umgezogen, und dann sagen wir halt vor 15 Jahren hat dann dieser Prozess halt irgendwie angefangen, weil das hat ich glaube, das hat zwei Jahre gedauert, bis wir dann wirklich umgezogen sind.

Speaker 1:

Deine Kinder waren ja schon so ein bisschen älter. Da War das, was, wo du von Anfang an sagtest super machen wir. Oder war das schon, wo du überlegt hast ja ist das gut für die Kinder, oder wie geht es auch für mich dann weiter? Also, wie war die Überlegung?

Speaker 2:

für dich. Also am Anfang war es ja so, dass wir dachten, wir werden entsendet, und wenn du halt entsendet wirst, dann wird die deutsche Schule bezahlt und Housing bezahlt und Flügel zurück und sowas Ja, und das ist dann meistens so ein Zwei-Jahres-Vertrag oder sowas, und wir hatten eigentlich mit sowas geliebäugelt, aber und das hätten wir dann auch gemacht, weil dann gehst du halt einfach wieder zurück.

Speaker 2:

Und dann genau so ein kleines Abenteuer, und dann gehst du wieder zurück, Und dann war aber irgendwie klar nee, also diese Pakete gibt es nicht mehr, die werden nicht mehr geschnürt von der Firma, Wenn wir gehen, dann müssen wir also alles selber bezahlen. Die bezahlen uns nur den Lohnzugscontainer und der Rest ist anders.

Speaker 2:

Und dann war klar also, deutsche Schule, das können wir gar nicht bezahlen, und den Weg zurück gibt es auch nicht. Also, wenn wir gehen, dann gehen wir. Also, dann hat mein Mann einen amerikanischen Vertrag, keinen deutschen Vertrag mehr, und es war aber gleich klar du wohnst ja im Silicon Valley. Ja, das war von Anfang an klar, weil die Firma dann da ist. Die Firma war da, und das war klar, und wir wussten dann auch irgendwie, dass alles sehr teuer ist.

Speaker 1:

Hatte er dann einen komplett neuen Job, oder war das eine Entsendung?

Speaker 2:

Kann ich mich gar nicht mehr so genau erinnern. Ich glaube, er hatte seinen alten Job noch und hat noch was Neues dazu bekommen, aber mit einem amerikanischen Vertrag.

Speaker 1:

Also die Firma war quasi vorher schon sein Arbeitgeber.

Speaker 2:

Genau, genau, und dann hatten wir schon kalte Fber Genau genau, und dann hatten wir schon kalte Füße bekommen, weil unser Ältester, der war ja dann schon 14. Und dann hatten wir schon kalte Füße bekommen, und dann hatten wir auch mit den Kindern geredet, dass wir es wahrscheinlich nicht machen, weil wir das Gefühl haben, die sind schon zu alt, was ist, wenn das dann halt nicht funktioniert? und die deutsche Schule, die können wir uns nicht leisten, und irgendwie wollte ich das dann auch irgendwie nicht mehr mit der deutschen Schule, und das war dann auch ganz interessant. Dann haben beide Kinder, wenn man sich das mal so vorstellt, gesagt, sie wollen sowieso nicht auf eine deutsche Schule, wenn wir umziehen, dann wollen sie auf eine amerikanische Schule. Klar ist ja auch cool.

Speaker 1:

Und dann haben wir gesagt, mit Sportteams und so weiter, genau.

Speaker 2:

Und dann haben wir irgendwie gesagt weißt du was? jetzt machen wir es einfach. Also, es war dann halt schon. Also, erst hatten wir Nein gesagt, und dann hat mich das, aber uns beide nicht mehr losgelassen. Bei mir ist dann immer die Frage geblieben wenn wir das jetzt nicht machen, wird der Rest meines Lebens werde ich mich fragen, wie wäre es gewesen? wenn wir es gemacht hätten, und damit hätte ich nicht leben können.

Speaker 1:

Ja klar, die Wurst hing vor der Nase. Das war einfach eine tolle Chance. Sprache lernen, anderes Land, anderer Lifestyle, Und dann wieder zurück ist auch, glaube ich, schwierig.

Speaker 2:

Ja, und dann war irgendwie klar nee, wir machen das jetzt einfach. Und dann haben wir unser Haus verkauft, und dann sind wir umgezogen, und ich habe ja kein Wort Englisch gesprochen, Und ich war ja schon 40. Ja, Wahnsinn.

Speaker 1:

Also ich habe schon Englisch besprochen, aber ich war auch 40. Aber es war trotzdem irgendwie so gefühlt, fängt man trotzdem hier von vorne an, weil es ja noch nochmal, obwohl ich für eine Englischsprachschule gearbeitet habe, wo die Sprache Englisch war und so, ich habe auch Seminare auf Englisch gehalten, aber trotzdem ist das ja irgendwie nochmal was völlig anderes. Das ist was völlig anderes. Das hat auch weniger, finde ich, nur was mit der Sprache zu tun, als auch irgendwo komplett in einem anderen Land zu leben und nur noch so zu sprechen. Das kann man auch ganz schlecht beschreiben. Es ist nicht, dass man Englisch sprechen muss und dann dieses ganze Umfeld hat. Alles ist ja anders.

Speaker 2:

Ich sage immer, wir sehen gleich aus, aber wir sind nicht gleich.

Speaker 1:

Ja, voll.

Speaker 2:

Alles ist anders. Und ich hatte ja Englisch in der Schule, aber das habe ich nie genutzt. Und mein Mann klar, der hat beruflich Englisch gesprochen, aber außerhalb vom Beruf die ganzen Wörter, die ganzen Sprachwendungen, die benutzt werden, die wusste er ja auch nicht. Also das war schon ernüchternd, muss ich schon sagen. Also dann die Kinder in die Schule, elternabende ich habe nichts verstanden, die reden ja, dann auch so schnell.

Speaker 1:

Ja und andere Wörter, die man vorher eigentlich in dem Sprachgebrauch noch nicht hatte. Also ihr habt dann entschieden, ihr macht das, und dann habt ihr das Haus verkauft. Und wie ging es dann weiter? Dann war irgendwann der Moment gekommen, schiss zu sagen.

Speaker 2:

Wie ging es dann weiter? Dann haben wir das Haus verkauft, und ich weiß auch noch, ich wollte das ja, aber ich habe dann schon auch echt geweint, ja. aber ich wusste, okay, das ist jetzt halt zu Ende, und das muss ich jetzt loslassen. Aber ich wusste auch, dass ich das loslassen muss, weil wenn du an alten Dingen festhältst, kannst du auch nichts Neues anfangen.

Speaker 1:

Gut man hat ja auch das neue Abenteuer auf was man sich dann freut. Das ist ja auch schön. Man weiß den Ort, der Job ist da, man guckt vielleicht schon nach Schulen, sucht dann ein Haus da und so. Das ist ja schon auch irgendwie so ein gewisser Kribbeleffekt, dass man weiß, da kommt was ganz Cooles Neues auf uns zu, und ich weiß, Silicon Valley ist ja auch mega cool. Also, es könnte ja auch irgendwo keine Ahnung Shelby in North Carolina sein oder so Das passiert ja auch oft.

Speaker 1:

Viele Experten müssen wohin, wo nichts ist. Da ist natürlich Silicon Valley, doch schon sehr diverse, viele Menschen, tolle Umgebung, viel Internationalität und so.

Speaker 2:

Das ist natürlich schon auch ein toller Platz, ja, das war natürlich schon von Anfang an hat sich das gut angefühlt, weil die Menschen einfach unheimlich offen sind, und ich habe in der ganzen Zeit auch nie irgendwie erlebt, dass jemand sich lustig gemacht hätte über mich, weil ich mich nicht richtig ausgedrückt habe, oder dass die Kinder gebullied wurden oder irgendwie in der Schule Gar nicht. Also, das gibt es ja gar nicht. Man ist immer sehr höflich und sehr freundlich. Das muss ich auch erstmal lernen, der Deutsch ist ja nicht so freundlich. Also ja, die Kinder haben dann in der Schule auch Englisch as a second language. Hatten die dann auch Nicht das normale Englisch? weil also David konnte natürlich schon ein bisschen Englisch mit 14, aber Julius hat ja auch kein Wort verstanden, der war erst elf, und ich hatte mich dann gleich mal angemeldet, auch für English as a Second Language für Erwachsene und bin dann auch ein Jahr lang jeden Vormittag zur Schule gegangen, weil ich konnte ja nicht mehr richtig einkaufen gehen.

Speaker 1:

Hattest du denn eine Arbeitserlaubnis? Ich hatte eine.

Speaker 2:

Arbeitserlaubnis und meine Friseurausbildung, die wurde auch anerkannt. Aber ich hätte den Test, ich musste den Friseurtest nochmal ablegen. Nur mein Englisch war ja so schlecht, wie hätte ich denn den Test ablegen sollen? Das geht ja gar nicht.

Speaker 2:

Und dann war halt irgendwie klar, wenn ich da wieder hin will, dann muss ich erstmal mein Englisch auflösen. Du musst ja auch mit deinen Kunden sprechen. Ja, nicht nur das, ich hätte den Test ja gar nicht bestanden, wäre ja nicht möglich gewesen. Und dann Hast du dich da durchgekämpft. Dann habe ich mich da durchgekämpft, bin ich zur Schule. Ich glaube, ich habe noch ein paar Semester auf dem College gemacht, und dann habe ich entschieden Ich glaube, das war dann so im zweiten Jahr, da haben wir uns alle dann auch schon so ein bisschen zu Hause gefühlt Okay, jetzt ist so irgendwie die richtige Zeit für mich. Und dann wollte ich diesen Friseurtest halt machen, diese Prüfung. Und dann habe ich aber herausgefunden okay, das schaffe ich so alleine nicht, ich muss irgendwie jemanden finden, der mir hilft, das ganze Curriculum zu lernen. Und dann habe ich halt Colleges angeschrieben, friseur-colleges, und dann hätte ich da halt ein Jahr hin müssen und tausende von Dollar zahlen, und das wollte ich ja nicht. Ich war ja eh overqualified. Also, die lernen ja, nur Das ist so viel.

Speaker 2:

Ja, also, du musst ein Jahr auf das Cosmetology College, und du musst es ja selber bezahlen für so und so viele Stunden haben, und ich hatte ja viel mehr Arbeitsstunden, deswegen, meine Arbeitsstunden waren angerechnet. Ich hatte ja auch eine Meisteranerkennung, aber ich musste diese Prüfung schaffen, und ich habe niemanden gefunden, und ich wollte halt nicht ein Jahr zur Schule gehen, weil ich war ja eh overqualified. Aber ich musste wissen, was ich genau an der Prüfung machen muss, damit ich die bestehe, also die praktische und die schriftliche halt. Und dann habe ich da wirklich. Irgendwann habe ich dann da wirklich eine Frau gefunden. Ich habe es vergessen, anyway, ich bin dann da. Das war eine ältere Frau. Die hat sich spezialisiert auf so Leute wie ich, die aus einem anderen Land kommen, denen zu helfen, die Cosmetology-Prüfung zu bestehen.

Speaker 1:

Interessant, gibt es bestimmt noch einen Silicon Valley oder.

Speaker 2:

Nee, die war nicht mal im Silicon Valley.

Speaker 2:

Wo war die denn? Nee, ich habe die getroffen, weil ich musste ja den praktischen Teil hat die dann. In ihrem Friseurladen hat sie dann einen Puppenkopf aufgestellt und hat mir halt gezeigt, was ich für Haarschnitte machen muss. Ich habe gar nicht verstanden, von was die redet 90 Grad Haarschnitt, was ist das denn Also wirklich komisch. Und mir dann das Buch gekauft Das ist also so ein dickes Buch für die ganze Theorie Und habe war das eine App? Ich weiß gar nicht mehr. Am Ende des Tages habe ich alles alleine gelernt in fünf Monaten. Also ein Buch woanders, ein Jahr studieren und habe mir den Puppenkopf und die ich musste Nägel machen, also so falsche Nägel nicht nur aufkleben, sondern die wirklich selber mixen und produzieren Habe das mir alles selber beigebracht in fünf Monaten. Ich glaube, ich war jeden Tag in meinem Badezimmer an diesem Puppenkopf, bin dann zu dieser Prüfung und in der praktischen Prüfung haben die mich applaudiert.

Speaker 1:

Das war so lustig. Also ich verstehe das so gut, weil es ist so. Ich bin so oft auf die Nase geflogen hier mit Friseuren in Amerika, und wenn du in Facebook-Gruppen guckst, da gibt es immer zwei Fragen in Deutschen Deutsche in San Francisco, deutsche in Charlotte, deutsche in Miami, oder so. Da ist entweder wo kaufe ich gutes Brot? oder kenne jemand einen deutschen Friseur, nicht ohne Grund. Also ich habe zum Glück hier jetzt eine, die wirklich sensationell Haare schneidet, und das ist ein Riesenglück. Aber es ist so unfassbar schwer, gute Friseure zu finden. Also finde ich, ihr könnt mir ja mal schreiben, ob ihr das anders seht. Das ist meine Erfahrung. Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen. Ich habe schon mal so mitten in die Haare rein und solche Geschichten erlebt. Also, es gibt schon sehr gute Friseure hier.

Speaker 2:

aber der Unterschied ist halt, die haben halt richtig viel Geld in die Hand genommen und sich selber weitergebildet. Weil, wenn du halt nur dieses eine Jahr hast und dann da irgendwie nur so rummachst und dich nicht selber weiterentwickelst, dann kommst du halt nirgends hin. Was halt?

Speaker 2:

ich meine, in Deutschland hast du halt diese drei Jahre, und in drei Jahren lernst du halt viele Haare zu schneiden, lernst du halt viel also auch über die ganzen Chemicals und so weiter, ja, und dann hatte ich das geschafft, und dann habe ich in einem großen Spa angefangen, und das war schon auch hart, weil da gab es noch keinen Stundenlohn. Das hat sich erst ein paar Jahre später entwickelt, diese Regel. Also es gab keinen Stundenlohn, also wirklich nur Commission, kein Kunde, kein Geld. Wow, und ich hatte ja keine Kunden. Also ich musste warten, dass ich gebucht wurde, oder dass jemand übrig geblieben ist, und du musst aber trotzdem da sein. Also du musst ja trotzdem da sein, also du musst ja trotzdem da sein. Also unvorstellbar für deutsche.

Speaker 1:

Verhältnisse. Und es ist ja sogar so in den meisten Salons, nicht mal, dass du nur auf Provision arbeitest, sondern du musst einen Stuhl kaufen, sozusagen.

Speaker 2:

Dann bist du.

Speaker 1:

aber selbstständig, dann bist du selbstständig, dann mietest du einen Stuhl. Das ist aber ja ganz häufig, dann bist du selbstständig, dann mietest du einen Strudel.

Speaker 2:

Das ist aber ja ganz häufig Genau. Dann bist du aber immerhin selbstständig. Dann gehört alles, was du einnimmst, dir Ja. Also so hatte ich eine Commission, aber wie gesagt, ich hatte ja keine Kunden. Und weil das auf Commission-Basis war, ist die Mentalität in so einem Friseur auch eine andere. Also, da kommt jemand Neues dazu, da freut sich niemand, dass jemand Neues dazu kommt, weil ich bin Konkurrenz, und es ist ein Haifischbecken. Wow. Also sowas hatte ich ja vorher auch noch nie erlebt. Und von wegen hier, ich arbeite nur, ich arbeite acht Stunden, und ich habe meine Pause. Ich habe bis zu zwölf Stunden gearbeitet, und ich musste dann auch was unterschreiben, dass ich okay bin mit 30 Minuten Pause. Die hatte ich dann oft auch nicht. Also es war schon hart also, man kriegt nichts geschenkt.

Speaker 1:

Wie hast du das geschafft mit den zwei Kindern? Die waren ja dann so kapatiert gerade.

Speaker 2:

Ja, die waren ja in der Schule immer bis um fünf, und es ging dann eigentlich auch ganz gut so. Sonst hätte ich das auch nicht so gemacht. Aber die waren ja in der Schule und hatten dann ja noch Football, oder. Und ich habe auch nicht. Ich habe drei Tage voll gearbeitet, aber die drei Tage waren dann schon zehn bis zwölf Stunden, also nicht acht oder so.

Speaker 1:

Verdient man hier das Gleiche als Friseur? Nee, man verdient schon richtig gut Geld.

Speaker 2:

Also, wenn du gut bist, also wenn du dann viele Kunden hast, wenn du viele Kunden hast und die immer wieder kommen dann kannst du schon, und natürlich kommt drauf an, wo du arbeitest, wie gut du bist, wo du arbeitest, wie hoch du halt deine Preise überhaupt machen kannst. Also ich habe dann halt irgendwo angefangen, und mit der Zeit sind meine Preise dann halt hoch. Zum Schluss hatte ich mich ja dann selbstständig gemacht, und in Kalifornien ist ja so die goldene Regel, dass du 20 Prozent Tipp gibst, also Trinkgeld, und das schlägt sich natürlich auch nieder, nur schon vom Tipp. Man muss sehr hart arbeiten, aber es wird auch appreciated. Also die Leute schätzen das dann schon, und die geben dir dann auch Trinkgeld.

Speaker 1:

Also, der Anfang ist schwer, aber wenn du dann über so eine gewisse Schwelle gekommen bist, geht es dir eigentlich hier besser, was nicht heißt, du musst weniger arbeiten, aber du kannst halt auch. Ich meine, ich glaube, friseurinnen oder Friseure in Deutschland arbeiten auch extrem viel Das ganze Stehen und Waschen und Farbe, und hast du nicht gesehen? Nur in Deutschland sind die Preise viel zu niedern, wahrscheinlich jetzt auch höher mittlerweile, aber im Vergleich zu hier was kostet so ein Haarschnitt?

Speaker 2:

Also, wenn ich also mein Haarschnitt ich habe es ja schon vergessen ist schon eine Weile her. Ich glaube, der war 145 Dollar. Wenn jemand ein Balayage bekommen hat mit einem Haarschnitt, dann waren da halt mal locker zwischen 600 und 700 Dollar weg, und dann noch 20 Prozent Tipp. Also ich meine, dann arbeitest du halt schon auch mal gern zwölf Stunden. Ja, ja, ja, nee also, und jeder arbeitet halt auch so viel, und keiner macht irgendwie eine lange Pause oder sowas, und du passt dich dann einfach auch an, und da wird auch nicht gejammert.

Speaker 1:

Weißt du Ja, Wie ging es euch dann als Familie in den ersten Jahren? Kinderschule du im Friseursalon, dein Mann, wie lief es mit der Arbeit?

Speaker 2:

Die ersten zwei Jahre war ich ja zu Hause und habe mir zur Aufgabe gemacht, dass wir als Familie uns wohlfühlen. Das war meine Hauptaufgabe, erst mal ein Zuhause zu schaffen. Dann habe ich angefangen zu arbeiten, und die Kinder hatten dann auch ihre Freunde, und die sind mit dem Fahrrad zur Schule. Also das war uns auch ganz wichtig, dass wir so nah an der Schule sind, dass die mit dem Rad gehen können und ihre Freunde treffen können im Park. Also das war auch alles besser wie in Deutschland, ehrlich gesagt, und auch unüblich für Amerika.

Speaker 1:

Ja, aber wir hatten selten, das war wirklich so ein.

Speaker 2:

Silicon Valley Ding. Das war ein Silicon Valley Ding. Ja, also, das war schon toll. Mein Mann musste auch nicht weit fahren, das war auch nur irgendwie 15 Minuten Autofahren. Also wir haben auch ganz bewusst ein Haus gesucht in der Nähe, weil wir das vorher immer hatten mit diesem Hin und Herfahren, Und dann hatten wir wirklich einen ganz anderen Lifestyle auf einmal. Das war toll, das Wetter einmal toll. Und wir haben uns auch gesagt, wir müssen dann irgendwann ja mal eine Entscheidung treffen.

Speaker 2:

Mein Mann hatte in der Schweiz ja auch vorher gearbeitet, und deswegen war ich dann auch noch privat versichert in Deutschland. Und dann hatten wir aber entschieden, wir behalten erstmal die private Versicherung für mich, falls wir wieder zurückgehen, weil wenn ich die auflöse, komme ich da nur noch schwer rein. Ich bin ja dann noch älter, bla, bla, bla, höhere Kosten und alles. Und dann irgendwann haben wir gesagt okay, nach zwei Jahren kannst du dich nicht entscheiden, es ist immer noch so irgendwie wie Urlaub. Wir haben gesagt, wir müssen mindestens mal vier Jahre abwarten. Und dann hat so das normale Leben halt irgendwie angefangen, und das war dann auch wirklich so. Und dann war uns irgendwie klar nee, ich glaube, wir wollen hierbleiben, vielleicht nicht für immer, wir wissen es nicht, aber wir gehen erstmal nicht zurück, und die Kinder waren auch happy.

Speaker 2:

Also wir alle, alle vier also war uns irgendwie klar, das gefällt uns richtig gut, dass wir nicht zurück wollen. Ja, und dann, ich war dann aber irgendwann an dem Punkt wieder mal, da war mir langweilig. Mir wird dann immer langweilig. Also, ich muss immer. Wenn ich dann rausgefunden habe, wie was funktioniert, und es funktioniert, dann wird es mir langweilig. Und dann habe ich irgendwie gedacht nee, ich habe irgendwie keinen Bock mehr. Ich habe so viele Kunden, und die kassieren das ganze Geld auch, und ich bin überhaupt nicht flexibel.

Speaker 1:

Ich musste dann da sein.

Speaker 2:

Genau, ich konnte nicht entscheiden. Weißt du, was ich mache? jetzt mal eine Stunde Pause, oder der erste Kunde hat gecancelt, dann bleibe ich zu Hause. Und dann musste ich dann aber trotzdem gehen, weil dann haben sie mir irgendjemand anders gebucht, oder so. Ich bin auch zu einem Punkt gekommen, wo ich gesagt habe, ich möchte nicht mehr jeden in meinem Stuhl haben. Ich habe ja in einem Spa gearbeitet, in dem sehr viele Reiche aus dem Silicon Valley hin sind, und die sind nicht immer von Ja, glaube ich.

Speaker 2:

Und da war ich dann auch irgendwann an dem Punkt, wo ich gesagt habe, ich will das nicht mehr, ich will entscheiden, wer an meinem Stuhl sitzt. Und dann habe ich mich selbstständig gemacht und musste es dann aber auch geheim halten, weil ich hatte ja unterschrieben, dass, wenn ich kündige, dass ich niemandem sage, wo ich hingehe, ja, weil das ist ja abwerben. Und dann wirklich. Also ich habe bis zum letzten Tag gearbeitet und hatte aber schon am Morgen also ich habe gewusst, es wird mein letzter Tag sein, konnte es aber niemandem sagen Und schon in meinem Auto hatte ich diese riesigen Ikea-Taschen, weil ich wusste, ich muss mal locker, ich muss alles ausräumen, und ich bin schweren Herzens gegangen, weil ich habe meine Arbeitskollegen geliebt. Also, bis heute treffen wir uns immer noch, und das vermisse ich schon.

Speaker 2:

Aber ich wollte diese Flexibilität haben, und ich wollte einfach was Neues. Und dann habe ich den ganzen Tag noch gearbeitet und konnte nichts sagen, und bin dann halt hoch und zu meiner Managerin und habe gesagt, das war mein letzter Tag, ich komme morgen nicht mehr Krass. Und dann haben meine Arbeitskollegen angefangen zu weinen, und das war dann schon hart, aber durchaus auch üblich hier, oder So macht man es ja Also vor allen Dingen als Friseur, weil die wollen dich dann auch gar nicht mehr haben. Ja, klar, weil dann kannst du die Brüchen ja mitnehmen. Ja, das geht nicht. Und dann habe ich halt ausgeräumt und habe dann eigentlich ein paar Tage später da angefangen, wo ich dann einen Stuhl gemietet hatte. Ich wusste auch von Anfang an, dass der Salon nicht ideal war. Also, man spürt es ja, aber ich wusste auch, das ist nicht ideal. Aber wenn ich warte bis zum Was war für dich nicht ideal? Ich hatte gewusst, dass die Chemie mit der Besitzerin, das hatte ich gespürt.

Speaker 1:

Einem gehört der Salon, und die Person mietet quasi die Stühle aus. Genau. Also, du bist schon richtig selbstständig. Du zahlst für den Stuhl eine Miete, ich zahle für den Stuhl eine.

Speaker 2:

Miete, und ich manage meine Kunden selber Und gibst noch was ab. Nein, ich zahle nur die Miete. Da ist dann halt der Strom, wasser, alles mit drin, aber das ganze Material also meine. Haarfarben oder alles, was ich brauche. Das muss ich selber bestreiten. Also, du kriegst im Prinzip nur die Räumlichkeit, Und es war dann irgendwie klar. Das ist der nächste Schritt für mich.

Speaker 1:

Aber nur vom Kopf her, ja, nur vom Kopf her.

Speaker 2:

Und dann habe ich da angefangen, und dann wusste ich schon na, der Laden ist nicht so ideal. Aber was ich gelernt hatte in dem Ganzen auch, war irgendwie du kannst nicht immer warten, bis das Perfekte kommt, du musst einfach loslaufen. Ja, und ich bin froh, dass ich das gemacht hatte. Wie lange warst du bei dem Spa? Wann war dann dann? Oh, bei dem Spa war ich fünf Jahre. Oh, lange, lange. Und ich habe auch sonntags gearbeitet, und das war das schwerste für mich, sonntags zu arbeiten. Das weiß ich gar nicht.

Speaker 1:

Fünf Jahre ist echt lang. Ja, das heißt, so war es dann. also. dieser Job hat dir quasi wahrscheinlich das Englisch richtig abgegeben. Ja, absolut, dass du gut in der. Sprache bist, dass du auch verstehst, wie läuft es Und wie die Kultur auch ist.

Speaker 2:

Und auch ich meine, du musst dir mal vorstellen, ich hatte meinen ersten Arbeitstag, und klar hatte ich Englisch dann schon gelernt, und das war auch nicht schlecht. Aber ich habe meine erste Kundin eigentlich noch nicht verstanden, und da das so ein Haifischbecken ist, mir wurde auch nicht irgendwie gesagt hey, wir arbeiten mit der und der Haarfarbe, du machst jetzt erstmal einen Kurs mit dem Brand, und das sind die Shampoos, und das ist bla, bla, bla, bla. das macht das.

Speaker 1:

Niemand hat mich mit irgendwas eingeführt.

Speaker 2:

Zack, hier bisch.

Speaker 1:

wir haben dich gebucht, und da ist deine erste Kunde, Und eigentlich ist es so unamerikanisch oder Weil eigentlich ist der Amerikaner so ein super hilfsbereiter Mensch? Ja, aber nicht, wenn es ums Geld geht. Das ist fast so. Ich war ja Konkurrent. Ja, gut verstehe ich, Aber für mich wir sind jetzt auch zehn Jahre hier ist das eigentlich dieses Meid und Konkurrenzdenken, was ich von hier so gar nicht kenne.

Speaker 2:

Was ja so deutsch ist, ich auch nicht. Du hast das dann so krass gehabt, das muss ich auch sagen. Deswegen lebe ich auch gerne hier. Aber damals war das wirklich so. Da waren nur wenige nett zu mir von meinen Arbeitskollegen Wow, wie hast du das ausgehalten? Ich habe halt gewusst, ich wusste, wo ich hin will, und dann muss ich da halt durch.

Speaker 1:

Und ich meine, und die haben dann aber irgendwann gemerkt, dieses harte Arbeiten kannst du ja auch, wirklich ja schon von.

Speaker 2:

Deutschland also dieses.

Speaker 1:

Nächtearbeiten durchhalten, durchziehen und so, aber ich meine, das geht ja nur eine gewisse Zeit, Und dann bist du vom Regen in die Traufe gekommen. Also, das ist mal so meine Vermutung.

Speaker 2:

Was auch sehr heilsam war. Ich habe ja dann da angefangen, und die hatten dann ein paar Wochen später noch jemand anders eingestellt. Und was ich da auch wirklich lernen durfte, war, dass der Amerikaner oder die Kultur halt so ist, dass man viel redet und sich immer ganz toll darstellt. Und das macht der Deutsche ja eigentlich gar nicht. Ich rede nicht über das, was ich kann, sondern ich mache es halt einfach Ja, ja, ja, und abliefern, da sein, zuverlässig sein, und dieses Reden.

Speaker 2:

Und das war dann der hat so viel geredet, wie toll er ist und was er alles kann, und noch jemand anders, und wie toll die sind. Und ich dachte wow, die sind ja alle Hammer. Ja, wow, die sind ja alle Hammer, die sind ja alle super. Und ich mache jetzt einfach mein Ding. Aber am Ende des Tages, die waren schon lange wieder weg. Ich war immer noch da, meine Preise sind hochgegangen, ich war ausgebucht. Ich habe es einfach gemacht, und das muss ich aber erst mal lernen, dass das überhaupt nichts heißt, und am Ende des Tages schätzen die Leute lieber weniger reden und abliefern. Interessant, obwohl die Kultur gerne so übertreibt.

Speaker 1:

Ich kenne das auch Unser erstes Business, was wir immer noch haben, ist ein Recruiting-Business, und ich habe ja als meiner deutschen Firma das war so mein erster Job und da habe ich auch für die Leute eingestellt, und ich habe mir gedacht mein Gott, wie toll die alle sind, mein Gott, was können die denn alle, was haben die schon alles gemacht? Und ich wurde immer so schüchterner, weil die haben sich so gut verkauft, bis ich die dann eingestellt habe, die angefangen habe.

Speaker 1:

Und dann stellte sich heraus oh, mein Gott, stimmt alles gar nicht. Das war alles heiße Luft, das war alles nur Self-Marketing. Und ich berate ja ganz, ganz viele auch hier in den USA, karrierebegleitung und so weiter, gerade Deutsche, die entweder in die USA kommen oder schon in den USA leben. Das ist so schwer aus uns Deutschen, das rauszukriegen. Das ist so schwer, wenn ich mir dann Lebensläufe angucke und dann es sind oft so verschiedene Coaching-Sessions wenn ich dann sage, ja, das müssen wir schon anders machen, und es geht wirklich manchmal bis hin zum Rollenspiel, weil es auch im Interview darum geht, richtig sich zu vermarkten, und das ist wie against the grain. Also das ist so schwer für uns.

Speaker 1:

Ich sage jetzt mal sich so zu loben und präsentieren, aber die Amerikaner lernen das in der Tat in der Schule schon. Absolut. Wenn du so amerikanische Familien siehst, dann ist das, und die haben vielleicht Genau, und ich denke, wir hatten so ein Community-Sending-Pool, wir hatten so einen Community-Simmingpool, Und da habe ich Familien beobachtet.

Speaker 2:

Ja, die Kinder schwimmen wirklich wie ein Hund. Ja, und die Eltern sagen good job.

Speaker 1:

Und ich gucke und denke, hä, und ich würde sagen, nee, also so geht das jetzt aber nicht Genau. Und dann das Nächste ist in der Schule. Ich weiß nicht, wie das bei deinen Kindern, meine waren ja noch ein bisschen kleiner. Also meine jüngste war ja Grundschule, dritte Klasse, da hat jeder einen. Award gekriegt für den besten Charakter, und ich fand das natürlich toll für die Kinder, weil die natürlich dieses Selbstbewusstsein, dieses Selbstwert lernen. also es hat ja ganz viel Positives, und da sieht man vielleicht ärmer noch, wo unsere Defizite liegen. in Deutschland.

Speaker 1:

Also, ich finde es eher mega faszinierend, wie selbstbewusst so reden, die Leute, sich vor eine Gruppe stellen und sagen das kann ich. Ich weiß nicht, ob du mal so auf so Frauen-Networking-Events auch warst, wo so die Frauen sich vorstellen, und die stehen auf und dann sagen die, ich habe 1,99 Millionen Umsatz gemacht. Dann kommt die andere ich habe so und so viele Häuser verkauft, und du bist immer kleiner, bist immer kleiner, und das können die, das können die Ja. Fühlst du dich bereit für dein nächstes großes Abenteuer, bist aber unsicher über die ersten Schritte? Entdecke jetzt das neue Auswanderer-Coaching von mir, monique Minesi, und meinem Experten-Team als Mentorin, und wir haben diesen Prozess schon mehrere hundert Male begleitet.

Speaker 1:

Also mach den Schritt mit Vertrauen und Expertise von jemanden, der wirklich weiß, welche Herausforderungen auf dich warten und wie man diese meistert, ob im Bereich Visumsfragen, businessplanung oder einfach das Bedürfnis nach einem wirklich vertrauten Ansprechpartner in den USA. Wir sind hier an deiner Seite, und das erwartet dich Eine ganz individuelle Beratung, basierend auf deiner Situation und deinen Zielen, ganz klare Anleitung zur Navigation durch diesen ganzen Prozess Auswanderung USA und natürlich und das ist nicht zu unterschätzen auch die Unterstützung in kulturellen, bürokratischen Hürden. Also, da kommt jede Menge auf dich zu, was du vielleicht noch nicht auf deinem Schirm hast, und das solltest du auf gar keinen Fall alleine meistern. Also, wir sind hier an deiner Seite. Buch jetzt ein kostenloses Kennenlerngespräch mit uns unter wwwmuttersprachepodcastcom. Schrägstrich coaching und beginne dein Leben in den USA mit einem ganz soliden Plan. Wir freuen uns auf dich.

Speaker 2:

Also unsere Kinder, die haben das aufgesaugt, wir freuen uns auf dich. Unsere Kinder, die haben das aufgesaugt in der Schule. Ich weiß noch, beide fanden das super. Die sind heimgekommen und haben gesagt, der hat gesagt, ich bin toll. Und da wurde mir dann auch erstmal bewusst, wie negativ wir Deutschen sind Und dass das halt auch nicht immer so gut ist. Die Amerikaner übertreiben oft, und der Deutsche finde ich also je länger ich hier wohne, ist mir das sehr unangenehm, wenn ich zu Hause bin, wie negativ die Menschen sind. Ich bin da eigentlich echt immer froh, wenn ich wieder zurück bin. Ich finde halt, die Mitte wäre halt schön. Man muss halt so ein bisschen filtern, aber das Positive kann manchmal ein bisschen zu viel sein.

Speaker 1:

Aber eigentlich denke ich dann lieber so wie umgekehrt.

Speaker 2:

Weil eigentlich ist es schon was, womit man halt auch kämpft, sein ganzes Leben. Wenn du halt was gut kannst, aber du eigentlich selber gar nicht sehen kannst, dass du das gut kannst, dann nimmst du dir ja selber dein ganzes Leben, was, weil du es halt nie gelernt hast, auch zu sagen, da kann ich stolz sein, und das andere kann ich nicht gut, aber das muss ich gar nicht gut können, weil dafür kann ich das gut, und das habe ich so auch gelernt jetzt hier, und das finde ich halt auch toll.

Speaker 1:

Also, wie ging es weiter? Du bist dann in den Salon, hast da einen.

Speaker 2:

Stuhl gehabt, hab dann den Stuhl gemietet, und ich war echt also, das war dann auch so. ich konnte ja meinen Kunden das nicht sagen, aber ich hatte, als ich noch angestellt war, weiß ich gar nicht. jetzt gehe ich da wieder zurück, aber ich war ja noch angestellt. Ich habe ein Jahr gearbeitet, und dann war mir irgendwie klar okay, das ist mir langweilig, ich will dieses Balletage lernen. Da war das aber noch gar nicht modern.

Speaker 2:

Das sind die unterschiedlichen Farben. Nein, das ist einfach handgemalte Strähnchen Einfach auch ganz natürlich rauswachsen, kannst du so stark oder schwach machen, wie auch immer, aber das waren so. Diese ganzen Hollywoodstars, die hatten das, und ich habe halt gesehen, wie toll das aussieht, und ich wollte das lernen. Und dann habe ich zu meiner Managerin gesagt hey, was hältst du davon? Ich glaube, ich mache so ein Certificate. Das kostet mich ein paar tausend Dollar, aber ich möchte. Dann sagt die doch zu mir ach, das brauchst du nicht, guck doch ein paar YouTube-Videos, so sind die drauf.

Speaker 2:

Und dann gucke ich die an und sage ich nee, wenn ich was lernen will, dann will ich das richtig lernen. Und dann habe ich da ich weiß gar nicht mehr. Ich glaube, ich habe am Ende des Tages 8.000.

Speaker 1:

Dollar oder 10 ausgegeben.

Speaker 2:

Wow, und da musst du dann auch Tests machen und sowas. Und dann war ich wirklich certified. Und dann komme ich zurück, also ich habe das dann über mehrere Monate gemacht. Und dann sagt sie zu mir ja, und dann komme ich zurück, also, ich habe das dann über mehrere Monate gemacht, und dann sagt sie zu mir ja, nur dass du es weißt, also wir supporten es nicht, wir promoten auch nicht, dass du certified bist, weil das lässt den Rest vom Salon schlecht aussehen. Und dann war schon irgendwie klar okay. Also ich habe mich jetzt an ein Level gepusht, ja, das geht ja nicht. Und dann wusste ich irgendwie okay, aber ich will ja Kunden haben, für meinen Balletage muss ich das selber machen. Und dann habe ich gedacht okay, dann mache ich das selber.

Speaker 2:

Aber im Salon, im Salon Dann habe ich angefangen, mir eine Instagram-Seite aufzubauen. Das war 2014, glaube ich, 2014, 13 oder 14. Nee, 2011, 2013 oder 14 war das? Da dachte ich okay, wie promote ich mich jetzt selber? Ich hatte keine Ahnung von Instagram.

Speaker 1:

Ich hatte keine Ahnung.

Speaker 2:

Und dann hatte ich einen Kurs gefunden, einen Online-Kurs für Friseure, für Instagram. Und dann hatte ich diesen Online. Das war der erste Online-Kurs in meinem Leben, den ich gemacht hatte, und da habe ich dann irgendwie gelernt. Damals war noch ganz wichtig, da waren noch nicht wirklich Videos, da waren nur Fotos, und es sollte halt aussehen wie ein Magazine und wie man das halt so machen soll. Und das waren so meine ersten Schritte mit Instagram, und ich habe einfach für mich entdeckt okay, niemand hilft mir, kein Problem, ich helfe mir selber, cool. Und dann habe ich mir diesen Instagram Account aufgebaut und habe da tatsächlich also ich bin dann auch relativ schnell da gewachsen für damals und habe so meine Kunden gekriegt. Die haben dann in dem Spa angerufen und haben dann für mich gebucht, und so ist es dann auch gewachsen. Also ich habe immer mehr Baleage-Kunden bekommen, und es hat mir dann natürlich ja auch viel mehr Geld gebracht.

Speaker 1:

Ja, ja, ja, Aber in den letzten Jahren du hast ja gesagt, 600 bis 800 Dollar plus Trinkgeld.

Speaker 2:

Aber ich musste dann ja das auch immer noch abgeben. und dann dachte ich warum gebe ich das ab? Die bringt mir ja nicht mal die Kunden, Ich mache ja sowieso alles selber. Wenn ich ja eh alles selber mache, kann ich mich ja eigentlich auch gleich selbstständig machen. Also, ich hatte schon Schiss. Aber immer, wenn ich Angst habe, dann weiß ich auch, dann muss ich es machen. Kennst du ne, Ja sehr.

Speaker 1:

Wir haben schon festgestellt, wie viele Parallelen wir haben. Das ist echt beängstigend hier, ja, da könnte es eigentlich nicht sein, aber wirklich, außer, dass wir ein paar Zentimeter Unterschied haben. Also dann hast du gesagt was die können, kann ich schon lange. Und dann hast du dich selbstständig gemacht, und dann habe ich mich selbstständig gemacht, richtig mit Laden, und so.

Speaker 2:

Nein, ich habe dann so einen Stuhl gemietet, da, wo ich gesagt habe, dann bin ich da raus. Und dann hatte ich diesen Stuhl gemietet, obwohl ich wusste, das ist jetzt nicht irgendwie perfekt, obwohl ich wusste, das ist jetzt nicht irgendwie perfekt, aber ich habe es gemacht, und es lief auch echt gut, ich war super gebucht und alles, und dann dachte ich okay, alles richtig gemacht. Und dann kam Covid. Ja, und dann hat es mir erst mal den Boden unter den Füßen irgendwie so weggezogen, weil ich habe ja wirklich so hart dafür gearbeitet, englisch gelernt, und man lernt ja nicht so schnell Den Namen, auch so Den Namen mir aufgebaut.

Speaker 1:

Ich meine, die Friseur hat es mitunter am meisten zerrüttelt. Du arbeitest an den Menschen direkt, direkter Körperkontakt.

Speaker 2:

Das war ja alles komplett zu, das war alles komplett zu, und der Rest von der Familie hat von zu Hause gearbeitet. aber für mich war ja dann erstmal wirklich alles, was ich mir aufgebaut hatte man sollte es ja nicht sagen, aber das war schon auch so ein Stück meine Identität. Ich habe ja angefangen, haare zu machen mit 15. Und dann war es halt plötzlich weg. Oh, da ging es mir schon richtig schlecht. und dann wollte die auch noch, dass ich Miete bezahle, obwohl der Laden zu war.

Speaker 2:

Der, Laden war zu und den ersten Monat also, wir hatten ja eh dann schon bezahlt, das Geld war ja dann schon weg. Und im zweiten Monat sagt sie dann ja, nee, weil sie muss ja auch Miete zahlen. Und mir war dann aber irgendwie war mir irgendwie klar, das ist hier nicht eine Geschichte von drei Monaten, das wird nicht so schnell vorbei sein. Meine innere Stimme hat mir das einfach gesagt. Meine innere Stimme hat mir gesagt okay, jetzt kannst du aus dem Mietvertrag rauskommen, raus, geh raus. Durch Covid kannst du rauskommen, genau Die anderen. Also. Sie hat halt gesagt okay, sie kann es stilllegen für einen Monat. Und da hatte ich dann einen Monat keine Miete bezahlt, und ich hatte ja diese 30-Tage-Kündigungsfrist, und da dachte ich okay, bevor ich jetzt in den nächsten Monat reingehe und dann zahle und keine Einnahmen, kündige ich jetzt einfach Ja. Und obwohl es so aussah, als ob wir nach drei Monaten wieder aufmachen, hat mir meine innere Stimme gesagt, das wird nicht passieren, war ja auch nicht so.

Speaker 1:

War ja nicht so, aber hätte ja sein können.

Speaker 2:

Wäre das passiert, hätte ich ja nichts mehr gehabt. Meinen Kunden habe ich das nicht gesagt, die wussten nicht, dass ich da ausgestiegen bin. Nichts mehr gehabt, ist ja eben. Nee, nee, aber ich hätte mir ja wieder was suchen müssen. Aber ich bin da raus und habe gedacht okay, jetzt habe ich halt erstmal nichts, und meine Kunden wussten das ja nicht, dass ich da gekündigt hatte. Ich konnte ja eh nicht arbeiten, und das war dann ja auch so. Und dann ging das ja weiter mit Covid Und ja, und dann habe ich wieder angefangen zu malen.

Speaker 1:

Ja, da kommt die nächste Geschichte, genau. Und dann hast du angefangen zu malen, und ich meine, ihr könnt jetzt mal ganz schnell rüberhüpfen auf die Shownotes und euch mal den Instagram-Account angucken, weil die Ramona ist natürlich extrem erfolgreich mit ihren Malen, mit ihren Gemälden, mit ihrer Kunst, mit der Art, wie sie malt. Lass uns nochmal zurückspringen auf den Moment, wo du entschieden hast, ich höre jetzt auf mit dem Salon. War dir gleich klar, das war es mit Haareschneiden, und jetzt gehe ich in die Kunst zurück, oder brauchte das noch so ein bisschen wieder back to the roots. Was hat mir wirklich irgendwann mal Spaß gemacht? Du hast in Deutschland ja auch gemalt, aber die ganze Zeit in Amerika nicht. Also, das heißt, sieben, acht Jahre oder so oder zehn, hast du überhaupt nichts gemacht? Nein, gar nicht. Wie schwer war das, dahin zurückzugehen, oder wie kam das, oder was hat dich dahin getrieben, sozusagen daran weiterzubleiben?

Speaker 2:

Also auch nochmal ganz zum Anfang zurückzukommen. Die Vero Nick, die du getroffen hattest, die hat mir nicht Malen beigebracht, die hat mir ihr komplettes Mal-Equipment ausgelegt. Aha, okay, so war es. Sie hat gesagt hey, wenn du Lust hast zu malen, weil wir haben ja darüber geredet sie hat gemalt, und dann habe ich gesagt, ich habe ja nichts, und jetzt irgendwie alles kaufen, und nachher mache ich das nicht. Und dann hat sie gesagt, ist doch kein Problem, total lieb. Und hat mir alle ihre Sachen gegeben. Und das war in Deutschland noch, als die Kinder klein waren. Das sind jetzt irgendwie 25 Jahre her oder so. Und da habe ich dann angefangen zu malen, und da hatte ich dann auch schon eine Solo-Show ein Jahr später Und habe auch Bilder verkauft und hatte auch ein paar Commissions gemacht. Bin dann aber wieder zurück zum Haaremachen Und habe dann nur noch so ein bisschen gemalt, und dann sind wir ja umgezogen. Und dann sind wir umgezogen, und das Leben war so busy mit Englisch lernen und Kinder, und ich wollte dann auch wieder als Reseur arbeiten, weil ich wusste, ich muss unter Leute und nicht alleine irgendwie malen.

Speaker 2:

Und dann kam Covid, und da kam dann wie so eine innere Stimme, die mir gesagt hat, du musst wieder anfangen zu malen, und dann habe ich meine ganzen alten Sachen rausgekramt und habe nur noch irgendwie so eine klitzekleine Leinwand gefunden, und ich mag es überhaupt gar nicht, klein zu malen, Aber ich hatte auch keinen Platz, auch in dem neuen Haus nicht, und dann habe ich da mal so ein bisschen rumgemalt, und das hat mir einfach gut getan, weil während Covid habe ich gemerkt, das tut mir total gut. Und dann ist 2021, war das, dann ist unser ältester Sohn dann ausgezogen, und dann wurde sein Zimmer frei, und eine Woche später war das dann mein Studio schon. Also da habe ich gar nicht lange gewartet. Ich hatte dann sofort riesige Leinwände bestellt.

Speaker 1:

Wie hast du es dann angefangen? Hast du erst mal nur gemalt? Hast du das auf Instagram gesetzt? Erst mal gar nicht.

Speaker 2:

Also 2020 habe ich nur so ein bisschen für mich so ein bisschen kleine Sachen gemalt, und 2021, als ich dann in das Zimmer eingezogen bin, habe ich dann auch endlich große Leinwände bestellt und halt wirklich mehr Equipment angeschafft und habe dann wieder richtig angefangen zu malen Habe. Aber also ich habe früher schon immer Blumen gemalt, hauptsächlich Rosen, und ich wollte aber schon immer abstrakt malen. Aber abstrakt malen ist sehr, sehr schwer. Also das sieht unheimlich einfach aus, das ist es aber nicht, und ich wollte immer abstrakte Blumen malen, und das konnte ich aber nicht, weil dein Gehirn weiß, wie eine Blume aussieht, und das Gehirn steuert deine Hand, und du malst die Blume immer schön und immer dass man sie erkennt, weil du halt weißt, wie eine Blume aussieht, und die abstrakt zu malen, das ist unheimlich schwer.

Speaker 2:

Und dann war ich auch irgendwie so nee, ich will keine Blumen mehr malen. Und dann habe ich wirklich, dann habe ich einen Online-Kurs gemacht. Da ging es hauptsächlich darum wie lässt man los und wie mixt man einfach irgendwelche Farben und malt einfach drauf los? und das habe ich gebraucht Einfach weg von meinem Kopf und nur malen. Und dann habe ich alles Mögliche gemalt. Ich habe Strände gemalt, ich habe nur Farbkleckse gemacht.

Speaker 2:

Also ich habe wirklich mich ausprobiert Fast ein Jahr, und ich habe mich gewährt, innerlich auch gewährt Nein, ich male keine Blumen, ich will keine Blumen mehr malen, ich male jetzt nur noch andere Sachen, abstrakte Sachen, crazy. Und das hat mir aber total gut getan, weil ich habe dann mal mit der linken Hand was gemacht, dann mal wieder was mit der rechten, habe total rumgespielt und auch nicht drüber nachdenken oh, ich habe jetzt hier eine Leinwand ruiniert, ich habe Geld ausgegeben für Farbe sondern es war mir völlig wurscht. Und es war aber auch so, dass ich nicht nur irgendwie gemalt habe, sondern so bin ich dann halt auch. Mir war dann irgendwie klar okay, ich will das richtig können jetzt. Also, das mache ich jetzt nicht nur einfach so, sondern ich will das richtig können.

Speaker 1:

Du hast vorhin zu mir gesagt, ich habe doch gar kein Business, Und das stimmt ja gar nicht. Siehst du mich voll die Businessfrau? Weil richtig können, heißt ja, ich möchte damit erfolgreich sein.

Speaker 2:

Ergo, ich möchte auch ein Business damit aufbauen War mir nicht so bewusst am Anfang, aber was ich immer will, ist, ich will, was richtig können Weißt du Ja, und da ist ja irgendwie man sagt, 10.000 Stunden, bis du irgendwie ein Skill richtig kannst.

Speaker 2:

Und da war mir halt irgendwie klar, wenn ich das richtig machen will, dann muss ich malen, stunden über Stunden, über Stunden. Und das habe ich gemacht. Ich habe in der Woche 30 bis 40 Stunden gemalt und bin ja dann aber schon wieder zurück zum Arbeiten. In der Zwischenzeit hatte ich dann woanders einen Stuhl gemietet, als wir wieder aufgemacht hatten. Also, ich habe 30 Stunden im Friseur gearbeitet und 30 bis 40 Stunden gemalt Über zwei Jahre. Also jede freie Minute habe ich gemalt, bilder kurz und klein geschnitten, drüber gemalt, was ich heute immer noch manchmal mache, weil ich einfach dieses nur Reden oder sich was vornehmen, das reicht nicht, das ist harte Arbeit, das reicht auch ich. Einfach dieses nur reden oder sich was vornehmen, das reicht nicht.

Speaker 1:

Das ist harte Arbeit. Das reicht auch nicht, anzufangen und zu denken, das muss gleich perfekt sein.

Speaker 2:

Das geht auch nicht. Jede Leinwand, die nix geworden ist, ist sozusagen mein Lehrer, wie es im Leben halt auch ist, und ich male immer noch jeden Tag, weil da ist immer noch ganz viel Luft nach oben.

Speaker 1:

Also das finde ich erstmal einen super Punkt, sowohl für Auswanderer als auch für Businessgründer, dass man einfach mal machen muss, auch auf die Gefahr hin, dass da aus dem Bild nichts fehlt und dass man die wegschmeißt. Und ich habe das ja auch oft bei Leuten, die auswandern, die dann denken, sie müssen kommen und gleich super erfolgreich werden, und es gelingt gleich, und manchmal muss man erst mal durch den Müll gehen um dahin zu kommen, dass es gut wird, irgendwie so gefühlt.

Speaker 1:

Aber wie lange hat das gedauert? Also, wann warst du dann so, dass du sagst Wirklich sehr schnell.

Speaker 2:

Also, ich habe natürlich sehr viele Stunden ins Malen investiert, und das ist auch immer, was ich werde. Dann mittlerweile werde ich gefragt, ob ich Kurse gebe oder Leute, ja, ich male auch, aber wie kann ich das so und so machen? Dann sage ich nur das Einzige, wie du da hinkommst du musst malen jeden Tag, und wenn du nicht jeden Tag kannst, dann jeden zweiten, und wenn du nur zehn Minuten kannst, dann nur zehn Minuten Anders. Nicht jeden Tag kannst, dann jeden zweiten, und wenn du nur zehn Minuten kannst, dann nur zehn Minuten. Anders geht es halt nicht. Du lernst die Skills nur, wenn du es auch machst, sonst geht es halt nicht. Und das ist auch so irgendwie, wo ich irgendwie denke, die Leute denken immer, sie haben eine Idee, und eine Idee haben ist gut.

Speaker 1:

Ja, reicht, aber nicht.

Speaker 2:

Super, aber du musst auch eine Entscheidung treffen, und du musst, aber du musst auch eine Entscheidung treffen, und du musst. Erstmal musst du eine Entscheidung treffen, dass du was ändern willst. Und wenn du die getroffen hast, dann kannst du deine Idee nehmen, und die ist ja auch toll. Aber dann musst du halt auch willig sein, hart dafür zu arbeiten, ja, voll Und durchhalten Und durchhalten.

Speaker 1:

Das sieht ja immer alles so einfach aus Am Ende, wenn jemand erfolgreich ist, aber nicht auf dem Weg dahin. Also das ist ja eben so, das, wo viele, viele aufgeben Oder erst gar nicht anfangen Aus der Angst, dass sie dahin kommen, wo sie durchhalten müssen. Also war der Durchbruch der erste Verkauf oder die ersten zehn Verkäufe.

Speaker 2:

Ja, also, das war dann irgendwie so. 2021 war es dann so, dass ich gesagt habe okay, ich möchte eine Webseite haben für meine Bilder. Und meine Familie dachte, glaube ich hat dann auch irgendwie so. kein Mensch kauft Bilder für Tausende von Dollar online. Und warum, dein Friseurgeschäft läuft so gut, du hast so hart dafür gearbeitet. Und ja, das war so. Aber ich war gelangweilt. Ich habe verschiedene Sachen überlegt, ich hatte auch Balletage-Kurse gegeben, aber das war es irgendwie auch nicht. Ich wusste, ich muss malen. Ich wusste, ich muss malen.

Speaker 1:

Du hast dich ja unfassbar. Von der Zeit, wo ich dich kennengelernt habe und angefangen habe, dir zu folgen, zu jetzt das sind ja so drei Jahre hast du dich ja gigantisch verändert. Du hast jetzt weiß ich nicht wie viele Insta-Follower 70.000, 80.000?

Speaker 2:

Nein, nein, nein 67.000?

Speaker 1:

Sagen wir mal, bis die Folge kommt, 70.000. Du hast irre viele Instagram-Follower, stellst in Galerien aus, du verschickst weltweit deine Bilder, was ja Wahnsinn ist, Und also das ist ja irre. Man konnte ja wirklich so jede halbe Jahr sehen, was bei dir passiert, wie du dich halt entwickelt hast in deiner Kunst. Die Bilder wurden größer, du wurdest selbstbewusster, du machst ganz viele Social-Media-Content, quasi auch Du bist eingeladen worden, gefeatured worden, was weiß ich. Also das ist ja total irre, wie du dich verändert hast. Aber wo hast du dann jetzt gemerkt okay, das ist jetzt. Jetzt ist es nicht nur ich übe, und es ist quasi ein Hobby, was ich wieder aufgenommen habe, sondern es war diese Entscheidung.

Speaker 2:

Also, wenn du Künstler wärst, muss man erstmal lernen, dass oder vielleicht sowieso im Leben das, was ich mache, das bin nicht ich. Also, wenn das nicht angenommen wird, heißt es nicht, dass ich nicht angenommen bin, sondern das ist nur mein Produkt. Also, das musste ich erst mal lernen. Und um das zu lernen und um überhaupt rauszufinden, ob das gut ist, was ich mache, muss ich es ja zeigen. Und da musste ich erst mal loslassen und mich trauen. Ja glaube ich.

Speaker 1:

Also, das ist schon schwer.

Speaker 2:

Ja, das glaube ich, das ist manchmal heute noch schwer. Du machst dich n noch schwer, du machst dich nackt, du teilst deine Babys mit der. Welt. Und dann hast du auch noch das.

Speaker 1:

Problem, dass jemand vielleicht sagt ein bisschen zu bunt, ein bisschen zu schrill Popart.

Speaker 2:

Genau, also erstmal diese Entscheidung zu treffen. Okay, egal was jetzt passiert, ich zeige das jetzt. Also, ich mache eine Webseite, und dann hatte ich 2021, im Juni 2021, habe ich meine Instagram angefangen. Das ist noch gar nicht so lange her. Da hatte ich dann angefangen, sachen zu posten, Und dann hatte ich die Webseite, und da hatte ich dann auf einmal ein Bild verkauft, und da dachte ich dann schon wow, dass sich jemand in ein Bild von mir verliebt und mir dann auch Fotos schickt und zeigt, wie happy er ist, jeden Tag dieses Bild zu sehen, das hat mich ganz tief berührt. Ja glaube ich, das hat mich also tiefer berührt wie die Menschen, die in meinem Stuhl gesessen sind, die ich glücklich gemacht habe mit ihren Haaren. Es ist eine andere Dimension.

Speaker 2:

Und das war dann irgendwie. Das möchte ich gerne machen. Da sehe ich mich. Das ist mein. Hört sich vielleicht komisch an, aber das ist mein Calling. Ich glaube, ich habe das schon immer machen müssen, und ich glaube sowieso, dass, wenn du was machst, was der Menschheit dient, wenn du das aus ganzem Herzen machst und nicht wegen Geld, dann kann es auch nur gut werden. Ja, amen, das glaube ich, ja, voll, voll. Und wenn jemand denkt, er muss ein Business anfangen, man von vornherein denkt, weil er irgendwie reich werden will, das wird nicht gehen, weil du es nicht mit deinem Herzen machst, das geht auf gar keinen Fall.

Speaker 2:

Und du musst die Tools lernen, aber du musst erst mal rausfinden, was ist es, was ist wirklich, was du machen sollst? Und dann war irgendwie, ich hatte diesen Verkauf gebraucht, und dann hatte ich ja trotzdem noch meinen Friseur. Und das war dann wirklich so, dass ich immer weniger gerne in den Friseur gegangen bin, immer weniger. Und ich habe dann auch wirklich nenne es Gott, universe, whatever you want, gesagt okay, wenn du willst, dass ich male, dann muss das Geld reinkommen. Ich muss es ja irgendwie bezahlen. Also die Leinwände, die Farben, da muss das Geld reinkommen. Ich muss das ja irgendwie bezahlen. Also die Leinwände, die Farben, ich muss ja Geld haben. Und dann habe ich 2022 viele Bilder verkauft, krass, so out of the blue, ja, so viele Verschickt überall Irland, england, australien, und was ich auch erstmal rausfinde, ich hatte ja keine Ahnung. Also das muss man ja auch mal sagen. Ich hatte ja gar kein, ich habe ja nur gemalt, aber wie das Ganze aussieht als Business, ich hatte keine Ahnung.

Speaker 2:

Und der Deutsche in mir, also, du musst ja erstmal wissen wie geht das, wie geht das, bevor du losläufst Und dann aber rauszufinden nee, eigentlich, wahrscheinlich hätte ich mein ganzes Leben in Kalifornien leben sollen, weil der Kalifornier, der geht einfach los, sonst hätten wir ja nicht so viele Startups und die ganzen, sondern einfach nee, du läufst jetzt einfach mal los, und unterwegs lerne ich es dann. Dann finde ich es raus, und ich habe es rausgefunden, wie ich die großen Bilder verschicke, wie ich das mache. H und ich habe es rausgefunden, wie ich die großen Bilder verschicke, wie ich das mache. Habe ich das erste Bild falsch gerollt? Ja, es ist aber trotzdem gut angekommen, es ist nichts passiert? Habe ich hinterher gemerkt oh shit, das hätte ich umdrehen müssen, oder Weißt?

Speaker 1:

du. Und so merke ich mir dann auch, dass ich keine Fehler mehr mache, und das ist gut so, und so war das.

Speaker 2:

Und dann hatte ich so viele, war dann trotzdem schwer für mich, die Entscheidung zu treffen, mein Friseurgeschäft gehen zu lassen. Weil ich auch gern mit Menschen zusammen bin, ich auch so ein bisschen meine Energie kriege von anderen Menschen. Wenn die gut ist, nehme ich die gern, aber beides auf dem, weil ich habe so viel im Friseur gearbeitet, und ich habe so viele Bilder verkauft. Die mussten ja verschickt werden, also verpackt werden, verschickt werden. Ich mache ja mein eigenes Marketing, und gemalt werden müssen die ja auch.

Speaker 2:

Und um meine Kunden musste ich mich ja auch kümmern im Friseur. Also, manchmal musste ich nicht gehe ich jetzt zuerst Haarfarbe kaufen, oder gehe ich jetzt zuerst Farbe kaufen für die Leinwände? Und ich hatte die Hüte so schnell gewechselt, dass ich irgendwie gar nicht mehr wusste, wer ich bin. Ich habe es einfach nur noch gemacht. Ich habe so viel gearbeitet, dass ich auch dann irgendwie krank wurde, und dann war irgendwie gleich ich kann so nicht weitergehen. Ich muss jetzt Cold Turkey, ich muss jetzt eine Entscheidung treffen Und habe dann wirklich innerhalb von. Also meine Kunden waren auch die haben es schon irgendwie vermutet, aber nicht, dass ich so schnell aufhöre. Ich habe dann wirklich innerhalb von einem Monat entschieden okay, ich muss jetzt aufhören. Ich wollte gar nicht mehr gehen. Also ich bin im Auto gehockt auf dem Parkplatz, und ich hole gar nicht mehr ein. Und dann wusste ich okay, jetzt muss ich das Risiko eingehen, und dann ist auch ein Knoten geplatzt, und dann ist ein Knoten geplatzt.

Speaker 1:

Man konnte das auf Instagram, glaube ich, echt sehen. Dann ging auf einmal die Post, dann warst du frei. Dann bist du größer geworden, bunter geworden, hast noch mehr experimentiert.

Speaker 2:

Genau Dann hatte ich halt auch endlich Zeit, mehr Zeit, um wirklich Neues noch dazuzulernen, sachen auszuprobieren, weil Friseur sein ist unheimlich körperlich schwere Arbeit, aber zu malen auch, weil ich male ja auch sehr groß. Ich stehe den ganzen Tag, ich schleppe die Leinwände rum, und ich male dann auch fünf bis sechs, acht Stunden. Also ich gehe da nicht nur hin für eine Stunde. Das ist ein Job. Also wenn da Leute denken, ach, die malt und mit dem Hut in Blumen fällt.

Speaker 2:

Also ich bin echt fertig. auch Ja, glaube ich, Und beides auf Dauer. das ging einfach auch körperlich und mental auch wirklich gar nicht mehr, Und dann nur noch Zeit zu haben zu malen. das war dann schon toll.

Speaker 1:

Jetzt warst du auf deiner Mission unterwegs. Das war dann schon toll. Jetzt warst du auf deiner Mission unterwegs. Wie lief es bei deinem Rest der Familie?

Speaker 2:

Ja, also die fanden das schon gut dann auch, dass ich losgelaufen bin. Die haben mich auch unterstützt, weil die haben dann ja auch gesehen oh wow, da tut sich was. Aber ich habe dann selber, glaube ich also 2023 war dann doch ein schwierigeres Jahr für mich. Da habe ich dann auch nicht ganz so viel verkauft wie das Jahr davor. Was ich aber auch erstmal lernen muss, das ist ein komplett anderes Business wie Friseur. Die Leute kommen immer zurück.

Speaker 2:

Ich wusste jeden Monat eigentlich, was ich einnehme. Das weißt du nie. Du kannst in einem Jahr unheimlich viel verkaufen und im nächsten Jahr wieder nichts. Du musst da einfach auch haushalten und es mental lernen auszuhalten. Und da habe ich dann auch gemerkt, ich muss nicht nur meine Skills müssen besser werden im Malen, sondern auch mental, wie ich mit der Situation umgehe, wie ich einfach wirklich auch positiv zu bleiben, die Dinge positiv zu sehen und offen zu bleiben für Neues. Und da habe ich 2023, das war so ein bisschen. Da war ich dann auch immer noch krank, Und das hat sich dann auch wirklich in meinen Einnahmen auch so ein bisschen widergespiegelt, mit was ich so ein bisschen gekämpft hatte, Und ich hatte dann immer noch in dem kleinen Zimmerchen gemalt, Und dann war auch irgendwie so klar Mensch, eigentlich bräuchte ich ein Studio, Aber ich habe mich nicht getraut, diesen Schritt zu gehen, monatliche Ausgaben zu machen mit einem Studio.

Speaker 1:

Ist auch teuer in den USA, oder. Also wenn man so denkt, in Deutschland zahlt man vielleicht dann keine Ahnung, aber vielleicht mal 300, 400 Dollar oder Euro für sowas. Gewerbefläche ist grundsätzlich extrem teuer hier.

Speaker 2:

Ja, ich hatte so irgendwie das Gefühl, ich hätte gern mein eigenes Studio, einfach wirklich diesen Space zu haben, weil ich bin auch ein bisschen chaotisch, und es ist einfach immer irgendwie messy, und da kann ich mich zurückziehen, habe mich aber nicht getraut und hatte dann mich beworben für eine Residency in Palo Alto. Das ist so eine Künstler-Community, und da kann man sich bewerben, und die haben Räume, dann, die kann man nutzen. Genau, du musst da auch was bezahlen, aber halt nicht so viel. Das ist subventioniert von der Stadt Palo Alto, und die haben Long-Term Residency für vier Jahre, und die haben Short-Term für drei, vier, ich glaube, vier Monate waren es. Und auf einmal kriege ich eine E-Mail, und ich habe nicht damit gerechnet, dass die mich aussuchen. Also das geht durch einen Prozess Die gucken sich die Leute an, wie serious die sind, und dann entscheiden die, wer von den Künstlern da rein darf.

Speaker 2:

Und das war schon mal das erste so richtige oder das zweite Aha-Erlebnis, das, die mich ausgesucht hat, und das war wirklich auch. Auf einmal habe ich die Chance bekommen, für vier Monate ein Studio zu haben, wo ich nur 20 Minuten Auto fahren musste, um raus zu finden, ob mir das gut tut, außerhalb vom Haus zu malen, ohne dass ich gleich in ein Riete-Investment rein bin. Und dann hatte ich da diese vier Monate, und ich habe richtig gemerkt, wie ich auch kreativ aufblühe, einfach diesen großen Raum zu haben und an mehreren Leinwänden endlich gleichzeitig zu arbeiten, weil das konnte ich vorher nicht, ich hatte nicht genug Platz. Und nach diesen vier Monaten die waren dann rum dachte ich okay, ich kann nicht mehr zurück in dieses Zimmer, es geht einfach nicht, aber was zu finden? und es war echt schwierig, da war nichts.

Speaker 2:

Und ich habe tatsächlich was gefunden, also wirklich zeitgenau, ich musste da raus, ich bin dort raus, und ich bin in das andere rein, und ich habe den Schritt einfach gewagt, und ich zahle jetzt 1400 Dollar Miete im Monat, und das war so, kam alles so. Ja, das war dann im Herbst, im September 2023. Und das hat mir dann schon. Im Sommer hatte ich diese Residency, und im Herbst, im September, bin ich dann in mein Studio eingezogen. Also da steht jetzt mein Name an der Tür, und wirklich da aufzuschließen und da reinzugehen, ja, das ist schon toll.

Speaker 1:

Das ist ein bisschen ein amerikanischer Traum, oder? Ja, diese Freiheit zu haben, zu machen, was man gerne möchte. Ja, absolut.

Speaker 2:

Ich glaube halt wirklich, wenn du das machst, was du machen sollst, das heißt nicht, dass es irgendwie auf dem Silbertablett zerweht wird, aber dass du dann wirklich in deiner Berufung bist, und dass das Dann kommen die Dinge.

Speaker 1:

Dann kommen die Dinge, die kommen sollen, Glaube ich auch. Dann sind deine Kinder immer älter geworden, der Älteste ausgezogen kürzlich geheiratet.

Speaker 2:

Genau.

Speaker 1:

Oh, war dann klar, ihr bleibt hier. Also war das jemals irgendwie eine Option? ihr geht zurück nach Deutschland, oder die Kinder haben dann hier studiert? Genau Beide, ne.

Speaker 2:

Ich glaube also ganz am Anfang, in den ersten drei Jahren, bevor ich dann angefangen hatte zu arbeiten, da war ich dann schon manchmal, da ging es mir schon manchmal nicht so gut, aber so richtig zurück wollte ich auch nicht. Also, das war auch gut, dass wir unser Haus verkauft hatten, und alles, hätten wir das nämlich behalten. man geht auch immer irgendwie den Weg des geringsten Widerstandes. Unbewusst glaube ich halt auch einfach, vielleicht wären wir zurückgegangen. ich weiß es nicht, aber das war dann. ich glaube, nach drei Jahren war dann irgendwie, als ich dann angefangen hatte zu arbeiten.

Speaker 1:

ich will nicht mehr zurück, irgendwann ist es weg, irgendwann geht es eigentlich auch gar nicht mehr. Dann sind die Kinder auch hier so angekommen, dann haben die ihre Partner, freundinnen, freunde. Bei deinem Mann lief es beruflich dann auch gut, der hat dann die Firma irgendwann gewechselt.

Speaker 2:

Wir hatten dann irgendwann eine Green Card, und von der Green Card war dann irgendwann klar wir müssen uns bewerben für die Citizenship. Damals war noch so, dass Deutschland es ja nicht unterstützt hatte, und dann war das ein längerer Prozess mit einem Anwalt und so, und ich glaube, vor zwei Jahren wurden wir Citizen. Ja, wir sind Ende 2022. Ende 2022 sind wir auch Citizen geworden.

Speaker 1:

Ja, und das fühlt sich natürlich schon auch gut an, muss ich sagen, also beide Staatsbürgerschaften zu haben, und die Kinder auch, aber die waren ja schon älter, die mussten ja eh separat.

Speaker 2:

Nee, die konnten wir noch mit reinnehmen. Da hatten wir echt Glück. Es war dann irgendwie so hey, wir müssen das jetzt machen, damit wir alle als Familie das mal irgendwie noch bekommen können.

Speaker 1:

Ich meine, es ist natürlich, du bist da, wo ich ja jetzt so gerade hinkomme, kinder aus dem Haus, du bist da schon. Der älteste Sohn hat jetzt gerade geheiratet, eine Amerikanerin. Das heißt, der wird halt auch hierbleiben. Du kannst natürlich dann nicht mehr aus so einem Land irgendwie zurück. Selbst wenn du das möchtest, hast du dann deine Kinder hierher gebracht. Und das ist etwas, da bin ich auch mal ganz spannend, drüber zu reden, weil ich glaube, wenn man so noch kleine Kinder hat, macht man sich über sowas halt noch überhaupt nicht Gedanken, dass dann die Kinder, man die in dieses Land gebracht hat und die dann das als ihre Heimat ansehen und hier ihre Wurzeln schlagen und man dadurch natürlich dann auch irgendwann selber auch hier bleibt, selbst wenn man vielleicht selbst noch mehr zwischen den Stühlen steht, würde ich jetzt mal so sagen Auf jeden Fall.

Speaker 2:

Also ich könnte mir nicht vorstellen, also sowieso nicht. Ich gehe gerne nach Hause, familie und Freunde besuchen, aber ich persönlich könnte mir im Moment man soll ja niemals nie sagen im Moment nicht vorstellen, zurück nach Deutschland zu ziehen. Könnte ich auch nicht, könnte ich jetzt wirklich gar nicht. Ich lebe gerne hier, und auch, weil meine Kinder hier sind, natürlich, also ich müsste nicht super nah an denen wohnen, aber so dass ich nicht, also ich könnte nicht in einem anderen Land sein. Das wollte ich jetzt also nicht.

Speaker 1:

Ja, vielleicht kriegst du irgendwann dann bald mal Enkelkinder oder sowas.

Speaker 2:

Ja, das weiß man nicht aber ja, nee, und da gebe ich dir recht, man macht sich schon andere Gedanken, wie wenn man kleine Kinder hat.

Speaker 1:

Da denkt man ja wahrscheinlich gar nicht drüber nach Wie geht es so weiter? Also jetzt hast du ja ein Hoch, wieder ein bisschen tief, wieder ein bisschen hoch in deiner Künstlerkarriere. Wo siehst du dich so in den nächsten drei, vier, fünf Jahren hier in deinem Leben, wo möchtest du so hin? Was ist so deine Vision?

Speaker 2:

Ich möchte auf jeden Fall. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber so weit kommen, dass die Leute wirklich meine Bilder erkennen, meine Blumen, dass sie meinen Namen da drin erkennen, und wünsche mir wirklich, dass ich mehr Menschen berühre mit meinen Bildern, weil jedes Bild entsteht aus dem Gefühl, was ich habe. Also du gibst viel Energie in den Bildern, genau jedes Bild. Also, ich kann auch kein Bild kopieren, das geht nicht. Ich mache auch keine Commissions, obwohl das ist auch so ein Punkt. Die meisten Künstler und das verstehe ich auch auch keine Commissions, obwohl das ist auch so ein Punkt, die meisten Künstler, und das verstehe ich auch machen Commissions, weil das ist eine gute Einnahme, also Druck sozusagen. Nee, also jemand meldet sich bei dir und sagt mir gefällt das Bild, aber ich möchte das Kleid ändern, und ich möchte weniger pink, oder blau oder weniger.

Speaker 2:

Also du auch auf Customs, oder ich brauche ein Bild, das zu meiner Couch passt, oder sowas. Und das mache ich halt nicht, weil ich male das, was ich fühle, was gerade kommt, und das sind immer abstrakte Blumen, aber die sehen immer anders aus, und ich habe auch immer eine Serie, und ich schreibe auch immer ein Gedicht dazu. Aber das ist mir ganz wichtig. Also, ich habe das Gefühl, ansonsten ist es ein Bild ohne Seele. Dann hätte ich gleich Haare machen können, ja, voll. Und ich glaube auch daran, dass jedes Bild, das ich male, findet, früher oder später seinen Platz bei der Person, wo es hin soll, stimmt. Und ich habe aber auch Bilder, wo ich dann sage nö, da male ich drüber, oder die passen nicht mehr, Mal ich nicht mehr, will ich nicht mehr oder bin ich nicht zufrieden. Also das wünsche ich mir. Also, ich wünsche mir, ein größeres Studio irgendwann zu haben, dass ich also wirklich an ganz, ganz vielen Bildern gleichzeitig arbeiten kann, mehr wie nur zwei oder drei gleichzeitig. Das wünsche ich mir.

Speaker 1:

Ja, glaubst du, du hättest diesen Weg gehabt?

Speaker 2:

in Deutschland? Es ist gut, dass du das fragst. Das wollte ich vorher schon sagen Niemals. Ich habe ja damals schon gemalt, und mir wurde oft gesagt, dass die Sachen nicht gut genug sind. Wie kannst du mit Kunst Geld verdienen? Nicht nur das, ich habe ja kein Kunststudium, das Deutsche ist ja auch immer sehr. Du musst ja deine Ausbildung haben. Ich kann mich auch nicht so hochtrabend ausdrücken über meine Kunst. Ich schreibe ein Gedicht, und ich kann dir sagen, was ich gefühlt habe, aber ich überlasse den Rest dir. Ich habe das Gefühl, wenn ich dir so viel über dieses Bild erzählen muss, dann macht es nicht seinen Job, dann habe ich was falsch gemacht, und das ist schön. Manche können das und die sollen das auch so machen. Aber in Deutschland ist man schon sehr fixiert auf Ausbildung oder halt deinen Status, und hier in den USA, und das gefällt mir halt so gut im Silicon.

Speaker 2:

Valley. Nicht nur das, ich meine, es ist egal, was du machst. Du arbeitest hart, und was du ablieferst, ist gut, und alles andere interessiert niemanden. Und in Deutschland ist es halt nicht so.

Speaker 1:

Was gibst du den Menschen mit? Also, du gibst ihnen natürlich ganz viel mit deinen Bildern, mit deiner Kunst. Allein schon beim Instagram Account würde ich jetzt mal sagen du gibst ja ganz viel mit. Aber wenn du jetzt so eine Sache, jetzt so zum Abschluss sagen könntest so unsere Zuhörer sind entweder Leute, die selber hier leben, oder die interessiert sind an dem Thema Auswandern, oder selber gerne so diesen wirklichen Traum leben möchten. Was würdest du denen mitgeben? Was wäre so dein Wunsch oder dein Rat?

Speaker 2:

Also, als allererstes mal, wenn du das Gefühl hast, du musst was machen, da ist was in dir, Hör da drauf und lass dir das nicht ausreden. Das ist mal das Erste. Das Zweite du bist nie zu alt, Oh, das liebe ich auch. Du bist nie zu alt. Ich war 40, ich konnte kein Wort Englisch, Und ich mache schon wieder was Neues. Und lass dir vor allen Dingen nichts sagen. Oder lass dich vor allen Dingen bleib offen für Kritik, aber von Leuten, die wissen von was sie? reden.

Speaker 2:

Leute zu denen du aufschaust Auf die Kritik kannst du hören, feedback, aber Leute, die sozusagen du bist auf dem Fußballplatz, du spielst Fußball, du bist dreckig, du hast dir die Knie wundgescheuert. Lass dir nicht von jemandem, der draußen am Sitz sitzt mit seinen Pommes und seiner Wurst erzählen, dass du einen scheiß Job machst, weil der sitzt dort und isst seine Pommes und bewegt seinen Hintern keinen Millimeter. Deine Knie sind schon blutig.

Speaker 1:

Fuck you, sorry fürs Wort. Guck auf den Champions League Spiel.

Speaker 2:

Von dem nimmst du das Wort, und deswegen also ich das musst du einfach lernen, zu filtern, und da ich natürlich ja so viele Follower habe, und das ist nicht immer schön.

Speaker 2:

Aber ich gucke mir dann oft mal an aha, wo kommt das her? Was ist das für ein Account? Das ist schon mal ganz klar. Das ist Neid Frustration, die sie selber haben. Das ist Neid Frustration, die sie selber haben. Da gebe ich gar nichts drauf, gar nichts. Jemand, der selber spielt, und das erlebe ich auch. Ich habe ganz viele Künstler, zu denen ich hochschaue. Die geben mir super Feedback. Also man supportet sich, man supportet sich, und das ist auch das Schöne. Wenn ich jetzt verreise, egal wo ich hingehe, allein, ob das Künstler sind oder keine Künstler, collectors, wenn ich sage hey, ich bin hier und hier, ich war jetzt in Miami, ich bin in Miami, da ist immer irgendjemand, der mich treffen will. Man hat so eine nette Connection, die haben ja auch mal angefangen, und es ist richtig schön.

Speaker 1:

Ja, das glaube ich Och Leute. Also, nehmt euch das zu Herzen. Folgt der Ramona. Ramona, so toll, dass du hier bist. Also ich meine, das muss man sich einfach mal vorstellen.

Speaker 1:

Die hat gesagt Podcast, okay, wann soll ich kommen? Und ich so oh. Und sie so okay, ich komme. Und ich so was Musst du doch gar nicht, ich komme. Und das ist dabei rausgekommen. Ich hoffe, es hat euch gefallen, uns mal zu sehen und zu hören, und vielleicht ist der Ton nicht so gut wie sonst, aber ich glaube, der Inhalt ist auf das, was es ankommt, und vielen, vielen Dank dafür. Vielen Dank, es war mir eine große Ehre, so schön, dass du wieder mit dabei warst. Wenn dir jetzt die Podcast-Folge gefallen hat, mensch, dann tu mir doch einfach mal einen Gefallen, spring auf dein Podcast-Portal und hinterlass dort eine 5-Sterne-Review, vielleicht mit einem kleinen Text dazu. Und wenn du magst, tag mich auch gerne, wenn du die Folge hörst, auf Instagram at Muttersprache Podcast. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren möchtest, schau mal auf der Podcast-Seite wwwmuttersprachepodcastcom vorbei. Oder wenn du Interesse am Businessaufbau hast, dann schau mal bei monikmenesicom vorbei. Schön, dass du da warst, Bis nächste Woche.

People on this episode