Muttersprache - Der USA Auswanderer Podcast

Anja Schneider – Auswandern USA: Neuanfang in Maine und der Weg zur persönlichen Stärke

January 11, 2024 Monique Menesi Season 5 Episode 149
Muttersprache - Der USA Auswanderer Podcast
Anja Schneider – Auswandern USA: Neuanfang in Maine und der Weg zur persönlichen Stärke
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In der heutigen Podcast-Folge erzählt Anja Schneider ihre inspirierenden Geschichten von Herausforderungen und Erfolgen während ihrer Auswanderung mit ihrem amerikanischen Mann mitten in der Pandemie. Du wirst auch erfahren, wie Anja mit ihrer Brustkrebsdiagnose umgegangen ist und wie sie ihre Prioritäten neu ausgerichtet hat. Begleite uns auf einer emotionalen Reise durch die Höhen und Tiefen ihrer Therapie und entdecke, wie sie ihr Leben neu definiert und ihre Selbstständigkeit aufgebaut hat. Diese Geschichten bieten einen faszinierenden Einblick in die menschliche Resilienz und die Bedeutung des Selbstfürsorge.

Erfahre, wie Anja ihre neue Heimat mit offenen Armen empfangen hat und wie sie es schafft, ihre berufliche Verantwortung und persönliche Entwicklung in Einklang zu bringen. Ihre Erfahrungen mit der amerikanischen Gastfreundschaft und die Integration eines erfüllten Lebensstils bieten einen authentischen Einblick in die Chancen und das Glück, das man findet, wenn man den großen Sprung wagt.

In dieser Folge geht es um:
#neuanfang #auswandern #krebsdiagnose #selbständigkeit

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Speaker 1:

Hallo, ich bin Monique Minési. Vor zehn Jahren bin ich mit einem großen Traum in die USA ausgewandert Sieben Koffer, zwei Kinder und eine gewonnene Green Card. Jetzt, nach zehn Jahren, habe ich nicht nur meine Träume erfüllt, sondern auch vier erfolgreiche Unternehmen und zwei erfolgreiche Podcast gegründet. In diesem Podcast teile ich mein Wissen und meine Erfahrung über das Leben, arbeiten und Selbstständigsein in den USA. Ich spreche mit anderen Auswanderern, experts und Fachleuten, die bereits den Schritt gewagt haben und ihre Geschichte teilen. Möchtest du mehr über diese inspirierenden Auswanderergeschichten und das Leben in den USA erfahren, oder denkst du selbst darüber nach, diesen Schritt zu wagen? Dann bist du hier genau richtig. Begleite mich jetzt in einer aufregende neue Podcast-Folge.

Speaker 2:

Also, mein Leben wäre mit Sicherheit ganz anders gelaufen, wenn ich nicht in die USA gegangen wäre.

Speaker 1:

Ich habe die Anja hier zu Gast, und zwar endlich ist die Anja in meinem Podcast zu Gast, und ja, dann wäre eben ganz anders gelaufen, und darüber sprechen wir. Ich freue mich. Herzlich willkommen, liebe Anja, magst du dich einfach mal hier vorstellen.

Speaker 2:

Ja, ich freue mich sehr. danke, monique, dass du mich eingeladen hast in einem Podcast. Ja, also mein Name ist Anja, ich bin 44 Jahre alt, und ich wohne seit März 2020 in den USA. Das war also. da bin ich ausgewandert. Ich bin mit einem Amerikaner verheiratet. Ja, ich habe ein Coaching-Business, was ich mir hier in den USA aufgebaut habe, und coache hauptsächlich Frauen, die vom Brustkrebs betroffen sind und sich wieder erholt haben. Nebenbei arbeite ich auch noch in der Filmbranche, was mein sozusagen noch mein altes Leben ist, oder das, was ich mitgenommen habe aus Deutschland. Ja, organisiere Dokumentationen, die in den USA getreten werden. Also im Moment fahre ich noch zweigleisig, sozusagen Das ist uns doch mal dahin, springt März 2020.

Speaker 1:

Das ist ungefähr so wie der 11. September 2001. Wir wissen alle, was da war. Was war im März 2020?

Speaker 2:

Ja, also ursprünglich war unser Plan, dass wir im April in die USA ziehen, und wir hatten im Februar ein Haus gekauft. Also das war eine sehr glückliche Führung, dass wir dieses Haus gefunden haben. Wir haben Weihnachten gefunden, 2019, und sind dann im Januar in die USA und haben das Haus angeguckt und haben gesagt, das ist es. Und hatten unsere Sachen gerade alle in Container gepackt Anfang März, und mein Mann ist dann schon losgeflogen, und wir haben uns noch für sechs Wochen verabschiedet und haben gesagt okay, du bereite es schon mal alles dort vor, ich bereite noch alles in Deutschland, also Rap everything up, also quasi mach alle, mach unser Appartement fertig, und so weiter. Dann lief mich Donnerstags morgens ich glaube, es war der 12.

Speaker 2:

März meine Mutter schmiss mich aus dem Bett und sagte du musst sofort in die USA fliegen. und ich sag, was, wieso? Ich kann nicht. und sie sagt, du musst, Trump macht die Grenze zu, und damals hatte ich ja noch keine Green Card. also es war damals noch nicht ganz klar, was mit Leuten wie mir passiert, und ich hatte zu der Zeit mein Pass war noch auf der Botschaft weil ich eigentlich für einen deutschen Film in die USA gehen sollte, und so ein O2-Wiesung nennt sich das Und ein Künstler-Wiesung dann. Genau Der war mein Pass, noch auf der Botschaft.

Speaker 2:

Ich hätte also gar nicht wirklich fliegen können, und ich hatte so viel noch zu tun, ich hatte Zahne, erzähle mir nicht, musste die Wohnung ausräumen, ich hatte quasi also Sachen zu tun für vier Wochen mindestens, und dann war klar okay, nee, du musst jetzt. irgendwann habe ich dann rausgekommen, dass ich nicht an dem Donnerstag fliehen musste, sondern an dem Freitag. war dann der letzte Tag, der 13. März. Ich habe also versucht, meinen Flug umzubuchen. Ich habe etwas natürlich in dem, wo ich glaube, alle gemacht haben. Es war wahnsinnig teuer, und ich bin dann letztendlich über Toronto geflohen.

Speaker 2:

Das war das einzige, was noch ging, und ich habe halt wirklich bei meinen Eltern das Auto abgestellt. Ich habe versucht, an dem Tag noch alles mithilfe von Freunden zu organisieren. Ich habe es sogar beim Zahnarzt angemucht, weil ich noch eine Brücke gekriegt habe, und gesagt könnt ihr die irgendwie heute noch einsetzen? Sagt mir ja, okay, wir kriegen sie. Wahnsinn Wie eine Flucht. ne, wahrscheinlich. Ja, genau das, genau das. Ich habe echt gedacht, ich bin auf der Flucht. ich habe meinen Eltern ein Schiss gesagt und gedacht, vielleicht sehe ich die nie wieder. Wer weiß, was jetzt passiert. ne, also, es war so. in der gleichen Zeit wurde auch noch der Film abgesagt, logischerweise. Also, der geplante Film für den Sommer wurde abgesagt. und dann haben die mir noch mein Pass war dann mittlerweile bei der Firma in Hamburg, und die haben mir dann noch mit einem ICE-Kurier den Pass geschickt, sodass ich also den Stanoor abholen Ja, und da bin ich wirklich, bin in den Flieger gestiegen und wusste nicht, was passieren wird. Also es war wirklich sehr komisch.

Speaker 1:

Ja, es wussten wir ja alle nicht, und erst hatte man ja auch das Gefühl, das ist ein paar Wochen, und aus den paar Wochen, wo ich ja dann ein paar Monate hatte, also das war ja überhaupt nicht absehbar. Also ich glaube, die Folge muss dann heißen Anja auf der Flucht, oder was Ja Wahnsinn. Und ich mein, dann war ja auch hier, weil ich weiß deswegen, dass so genau ich habe im März Geburtstag und ich weiß das genau zu meinem Geburtstag 20. März. Also ging hier alles total dicht, oder 19. März oder so, was. Also wir hatten hier wirklich so ein paar Tage oder eine Woche vor meinem Geburtstag War hier auch hier in den USA totaler Lockdown, ausgangssperre, also wie ist denn das, wenn man dann in ein neues Land sieht, und dann geht da erstmal gar nichts Völlig so real war das Also ja, man musste ja gar nicht was passiert, und auch das man durfte zum Beispiel auch gar nicht mehr an Strand, oder man durfte nicht, also man konnte nicht in Restaurants.

Speaker 2:

Also alles war so, weil mal saßen wir in einem damals ja noch leeren Haus. Das war ja nichts hier, also, das war ja alles noch im Container. Wir saßen also hier in einem leeren Haus, und es war alles ja ganz, ganz, ganz komisch. Und dann hatte ich aber natürlich Kontakt mit denen in Deutschland, hat dann immer gedacht, so ein bisschen, das cool ist, wir haben hier ein Grundstück, wir sitzen nicht in Deutschland, hätten wir in so einer mini wohnung gesessen, hier können wir wenigstens in unserem eigenen Gartensachen machen und so, als ich dann angefangen zu gärtnern, und da habe ich mit allen möglichen beschäftige. Aber das war natürlich schön, dass man hier diese möglichkeit hatte, wo wir teilweise dachten, zuhause mit dem hund in unserer zwei zimmer wohnung werden wir wahrscheinlich durchgedreht lass uns hier kurz mal auf pause drücken und zurück hüpfen, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass das ihr in die usa gegangen seid.

Speaker 1:

Jetzt sagst du, du bist mit amerikaner verheiratet. Wo habt ihr euch kennengelernt? wann war die entscheidung klar, ihr geht zurück in die uhr, oder für ihn dann ja zurück in die us. Der hat ja auch, wie du sagst, in deutschland mit dir zusammengelebt. Also nehmen uns doch da noch mal ganz kurz hin, wie das so oder wie ihr euch kennengelernt habt und wie dann die entscheidung kam, in die usa zu gehen, und was auch so dein bezug ist zu den usa ja, also, ich habe ihn 2016 kennengelernt.

Speaker 2:

Da war ich für ein deutschen romance movie in der nähe von bosten, also habe, ich habe da gearbeitet als aufnahmeleiterin, und er war da im location department, und wir haben es da gesehen, und es war dann irgendwie also vielleicht nicht lieber auf den ersten blick, aber es war schon relativ schnell klar, okay, damals habe ich noch gedacht ja, das, das wird ja nie was mit einem amerikaner, du spinnst doch. Ne, war dann halt doch gut so. Ich habe aber damals gesagt ich gehe nicht in die usas, kann zu vergessen, ich will, ich möchte in deutschland, ich habe in deutschland alles, ich habe meinen, ich habe so viele freunde in deutschland, ich habe einen so guten stand beruflich. Also ich, ich habe wirklich, ich habe ja frei gearbeitet, und ich konnte mir die jobs aussuchen, ich konnte also december konnte ich schon den ganzen ja durchplanen.

Speaker 2:

Es war wirklich so, dass ich dachte nee, ich bin auf mein absoluten top. Also das wäre jetzt wirklich dumm von mir, das alles auf dem irgendwie. Und dann hat er also, dann haben wir relativ, aber ja, nach dem wir uns kennenlernen, haben wir schon geheiratet, in den usahmen geheiratet, und dann hat er seine sachen gepackt und ist nach deutschland gezogen und ging das für ihn beruflich so leicht, dass er in deutschland fuß passen konnte?

Speaker 1:

ging das sprachig für ihn? also, wie hat er sich eingelebt, oder wie war das für ihn also?

Speaker 2:

es war also schwierig, auf jeden fall sprachlich, weil er eigentlich gar kein deutsch sprach, und er musste dann in so ein integrationskurs gehen, um eben deutsch zu lernen, und auch über das land hatte, musste quasi diesen ganzen prozess machen, durchlaufen. Auch arbeitsgenehmigung zu kriegen, war super schwierig, obwohl amerikaner. Also es war wirklich alles sehr, sehr aufwändig, und er hat natürlich Probleme gehabt, jetzt in seinem job zu arbeiten, weil er auch viele verträge schließt und so natürlich nicht also so viel deutsch lange nicht kann. Dass er macht er beruflich aus welcher industrie kommt. Er ist halt auch beim film. Also das location manager. Natürlich ist das in der assistiv gibt in deutscher natürlich filmen, die auf englisch gedreht werden.

Speaker 1:

Aber der location manager muss ja immer mit den leuten vor ort mit den mit den was, was ich plätzen, geniehmigung einholen, und das ist natürlich in deutscher noch mal ganz anders bürokratisch, richtig, als er das hier ist er hat dann halt als assistent gearbeitet und als fahrer, und zwar natürlich ein bisschen.

Speaker 2:

Also er fühlte sich, glaube ich, so ein bisschen herabgestuft, einfach in in dem, was er hier drüben machen konnte, was er halt einfach in deutschland nicht machen konnte was natürlich uns ja auch so geht.

Speaker 1:

Wenn wir in die usr kommen, muss man ja auch mal sagen, das ist ja nicht nur so, wenn jemand nach deutschland kommt, sondern auch wir aus wandra fangen ja auch in den us, und das ist wahrscheinlich überall auf der welt so, dass man eigentlich erst mal sich beweisen muss und erst mal gucken muss, wo fängt man quasi an. Aber ich glaube, so der unterschied zwischen deutschland und den usr ist, dass, wenn du hier in den usr irgendwo anfängst und die sehen, ok, die kann warst, dann bist du relativ schnell da, wo du warst, wenn nicht noch weiter höher. Hingegen, in deutschland musst du wahrscheinlich erst mal 598 zertifikate haben, deutsch sprechen, in der hierarchie gewachsen sein, bist du dann da irgendwo wieder rauskommst, wo du gelandet bist. Ich glaube, das ist schon ein großer unterschied, oder ja, das glaube ich auch.

Speaker 2:

Also, er hat dann halt im prinzip in dem job gearbeitet als fahrer, wo er hier auch angefangen hat. Das hat er in deutschland gemacht, hat dann halt schauspieler gefahren und so.

Speaker 1:

Aber ja, es ist natürlich ein bisschen frustrierend, wenn du schon viel weiter warst und wie lange habt ihr dann in deutschland gelebt, und wie kam dann der entschluss, in die usr zu gehen?

Speaker 2:

also wir haben insgesamt ich glaube, zweieinhalb, fast drei jahre in deutschland gelebt, und es war so, dass zehn tage, nachdem er nach deutschland gezogen ist, ich die bruschrebsdiagnose bekommen habe, und dadurch hat sich natürlich auch also es war für ihn schlimm, ganz klar, weil er saß mit mir bei ärztin und dachte, was passiert, und kann ja nicht mal helfen, ich kann nicht mal mit den ärzten sprechen. Also das war so ein punkt, der, der glaube ich wirklich schwierig war, wo ich damals auch gesagt habe du, wenn du zurückgehen willst, nicht gemacht, der ist bei mir gewesen, und dadurch hat sich aber auch in also in meinem meins sehr viel verschoben, glaube ich. Also die ganze, also alles, was, woran ich so gehangen habe an diesen job, an diesem, worüber ich mich auch definiert habe, dieser job in dem film business, und das war schon, das war mir alles schon sehr, sehr wichtig. Mir waren meine freunde mich wichtig, mir war es wichtig auszugehen. Das war alles auf einmal anders, dadurch, dass ich eben in dieser therapie war.

Speaker 2:

Dadurch haben sich freundschaften verschoben, dadurch hat sich so viel verschoben für mich, dass ich irgendwann dachte, eigentlich und das ist dann lustig, das haben wir dann freunde auch gesagt dass ich schon immer auswandern wollte. Ich habe schon mit 20 gesagt oder viel früher.

Speaker 1:

Ich habe gesagt, mit 35 wandern ich aus, habe ich schon immer gesagt auch, weißt du noch damals, ob das usa dann war oder ob du grundsätzlich nur weg wollte? sie mein gut, du bist ja auch viel gereist für deinen job. Ne, du hast ja in usa gedreht oder auf der ganzen welt gedreht. Aber hat es dann? stimmt das ziel schon, was du so gedacht?

Speaker 2:

hast, dass ich bezigerweise. Ich erinnere mich an einen moment, da war ich mit meinen eltern in den usa, da war ich gerade 18, da waren wir in san diego, und da saß ich auch um felsen, ja, genau auf so einem felsen, da waren irgendwie diese robben, und da habe ich gedacht, irgendwann will ich hier mal leben ja, komm rüber, ich habe es nur als wahrscheinlich in la hoja oder so, da auf dem felsen, ja, da war das ja, und da war ich 18, und da habe ich das irgendwie gedacht so ja, und dann war der beruf doch wichtiger.

Speaker 1:

Das war wahrscheinlich dann die lernenaufgabe. Verstehen, dass es nicht nur darauf ankommt. Mmh ja, ich meine, so eine diagnose verändert natürlich erst mal ganz schön das leben.

Speaker 1:

Ne natürlich noch mal hinterfragt, ja, auch noch mal wahrscheinlich alles, was man so bisher im leben gemacht hat, und hat ja auch dann irgendwie so ein ja, sowas wie so ein verfalles datum, was einem noch mal klarer wird. Ne, so ein stämtel, wo man auch noch mal sagt gut ist das so, und wer weiß, wie es weiter geht. Was mache ich jetzt aus der zeit, die ich habe, und wie nutze ich die?

Speaker 2:

genau. Man hat halt auf einmal also ich habe immer, ich werde nie krank, also wie wahrscheinlich viele von uns das denken, und ich kann ja alles irgendwann mal noch machen, und auf einmal kriegt man so dieses gefühl ha, vielleicht kann ich nicht irgendwann mal noch alles machen, weil wer weiß, wie es weitergeht, und es kann ja auch sein, dass ich morgen von dem bus überfahren werde. Das ist mir dann irgendwann so klar geworden, dass das leben eben nicht unendlich ist und dass ich eigentlich gerne die sachen machen würde, die ich schon immer machen wollte. Und dazu gehörte eben für mich auf jeden fall am mehr leben. Das war immer mein großer traum, ich wollte immer am mehr leben.

Speaker 2:

Und dann ja, auf einmal hast du ein mann, der aus dem ich kommt, wo ein mehr ist, und man kann sagen so, dann versuchen wir es doch mal drüben. Und es war dann so, dass wir 2018 ist quasi mein komplettes therapie ja gewesen, da habe ich wieder gearbeitet, noch sonst irgendwas man also hätte ich am Anfang 2018, dachte ich auch ja, gut, dann habe ich jetzt eine operation und chemo therapy, und dann wird wieder alles normal, dann bin ich wieder zurück. Man macht sich da am anfangen so einer Diagnose nicht klar, was das alles am Ende noch bedeutet und dass man nicht einfach wieder einen Scheiter umlegen kann, sagen kann okay, ich bin wieder zurück, ich bin wieder gesund. Das hat echt das Jahr gedauert, es hat noch ein bisschen ins nächste Jahr reingedauert, und dann ist man auch am Anfang nicht mehr so leistungsfähig. Also die 16 Stunden, die ich vorhin gearbeitet habe.

Speaker 1:

Du hast dann Chemotherapie wahrscheinlich auch.

Speaker 2:

Ne, Du hast Operationen gehabt, Chemotherapie oder Bestrahlung oder Bestrahlung nicht zum Glück, aber ja, operationen und Chemotherapie, und das zieht sich also. Das zieht sich dann schon, bis das alles so vorbei ist.

Speaker 1:

Ja, und wahrscheinlich verändert man sich auch sehr stark oder man setzt ganz andere Prioritäten, man hat ganz andere Themen, die einem wichtig sind, die vielleicht vorher unwichtig waren oder man weggeschoben hat. Ich kann mir vorstellen, dass man das waren wahrscheinlich in so einem Jahr nach so einer Diagnose unfassbar verändert und sich sein ganzes Leben einfach komplett verändert hat.

Speaker 2:

Ja, ja, genau auf jeden Fall. Und am Anfang will man das aber gar nicht wahrhaben, weil man einfach denkt ich will wieder zurück, ich will wieder die alte sein, und ich habe das erst. Also ich habe das so ein bisschen weggeschoben, dieses Ganze, und habe dann tatsächlich einfach wieder angefangen zu arbeiten. Also, ich hatte zum Glück so ein Job, wo ich so ein bisschen nur stundenweise anfangen konnte, und habe dann aber wieder gesagt ne, ich bin wie voll da, was so ein bisschen von in der Branche auch, wo die Leute so ein bisschen, sagen wir mal, angst hatten oder das so ein bisschen bezweifelt haben, dass ich wieder zurückkomme. Also das war auch so eine sehr interessante Erfahrung zu sehen. Okay, solange du 16 Stunden voll Power ist, das ist alles super. Und auf einmal bist du krank, und dann wird anderen diese eigene Sterblichkeit vor Augen geführt durch dich, und dann wollen sie eigentlich mit dir lieber erst mal nichts zu tun haben.

Speaker 1:

Das war so mein Ja, und das ist wahrscheinlich auch nicht nur im beruflichen Umfeld so, sondern auch, dass viele Menschen nicht da so offen mit umgehen können, und das hängt ja auch wahrscheinlich auch damit zusammen, dass sie selber Angst davor haben, endlich zu sein, oder Angst davor, mit solchen Themen. Also, es ist ja gar nicht oft, dass es dann wahrscheinlich um dich gegangen ist, sondern um deren eigene Angst, dass sie mit den Themen nicht umgehen können.

Speaker 2:

Das ist krass, wenn man das. das hat für mich ja viel länger gedauert, bis ich das alles verstanden habe. Am Anfang denkt man wir sind denn die Leute so komisch? oder dann sagen Leute zu dir plötzlich ja, ich wollte mich nicht bei dir melden, ich wollte dich nicht stören. Und ich denk so bei was Wolltest du mich nicht stören? Also ja, das wäre nicht nett gewesen, wenn du dich mal gemeldet. Also, ich hätte mich gefreut. Weil auf einmal ist man so abgestempelt, so okay, du bist nicht mehr leistungsfähig. Nee, okay, lieber melden wir uns, lieber gar nicht mehr.

Speaker 1:

Ich glaube, dass es schon so auch oft ist, also dass Menschen so in ihrer, in ihrer Schublade irgendwie sind, und sobald du quasi nicht mehr als Teil funktionierst, also da geht ganz viel Mensch, und das ist ja auch das, was häufig in Unternehmen so ist in dem Moment, wo du einfach nicht mehr funktionierst, obwohl du vielleicht viele, viele Jahre teue Dienste geleistet hast, bist du einfach nicht mehr da. Also du bist dann eben die Nummer, die dann eben gerade nicht mehr funktioniert. Also wird eine andere Nummer gezogen, und das ist natürlich extrem traurig, und das ist ja auch wieder ein Beweis dafür, wie anders das ist und ich meine, du hast dich auch selbstständig gemacht ne, wie anders das ist, wenn du für dich arbeitest, wenn du deine, wenn du mit Menschen dich umgibst, die das auch wertschätzen, wenn du wichtig bist. Und das ist natürlich auch nochmal auch eine Erkenntnis und vielleicht dann ja auch die richtige Erkenntnis, selbst wenn der Anlass vielleicht nicht so schön war, das zu lernen, aber es war auf jeden Fall was, was dich dann in deinem Weg ja auch weitergebracht hat.

Speaker 2:

Ne, Absolut ja. Ja. Also damals viele Ärzte sagen, wenn du so eine Diagnose kriegst, sagen ja, irgendwann weißt du, wofür es gut ist. Und damals habe ich noch gedacht, das ist doch für gar nichts gut. Also ich war dann immer so. Warum sagen die das so? Heute weiß ich das, für was gut war.

Speaker 1:

Also es hat eine Zeit gedauert, aber absolut ja, das sehr viel geändert Das heißt, du bist nach der Diagnose, nach der Behandlung wieder erst mal zurück in deinen Job gegangen. Und was war dann der Auslöser zu sagen okay, jetzt dann doch USA und Neustart, sozusagen.

Speaker 2:

Also wir waren 2019 nochmal für ein Film, auch hier in der Anäostküste. Und da war schon so ein bisschen, wo ich gemerkt habe, eigentlich ist es hier richtig schön, und irgendwie kann ich mir vorstellen, hier zu leben. Und dann war, dann fing das so an, in meinem Kopf zu arbeiten, und dann sind wir tatsächlich so ein bisschen rumgefahren, haben geguckt, welche Orte gefallen uns denn, und dann ist jetzt hier bei uns in die Ecke Sport Smiths, new Hampshire, und das ist so ein bisschen europäisch, aber halt auch direkt alles am Wasser, Restaurants am Wasser. Und dann habe ich irgendwann gesagt du, hier könnt ich mir vorstellen zu leben, die nächste größte Stadt ist Boston bei dir?

Speaker 1:

wie weit ist Boston von dir entfernt? Ohne Verkehr?

Speaker 2:

45 Minuten mehr Verkehr, gerne zwei Stunden.

Speaker 1:

Okay, aber das ist so das nächste. Ja, ich meine so richtig aus diesen ganzen wie sagt man so schön Katie Ford Filmen New England, Staaten, Flair, Ja, okay, und dann habt ihr euren Platz gefunden. und war das das Zündlein, was dann gesagt hat okay, that's it, und lass uns das angehen? oder wie ging die Entscheidung dann weiter?

Speaker 2:

Ja, dann war irgendwie so, und da war aber nie auch so auf einmal dieses, also dieses ganze, diese Attachments zu Deutschland hatten sich sowieso schon so ein bisschen gelöst durch dieses ganze Krankheitsjahr, und dann war ich auf einmal auch viel spontan, und ich habe einfach auch kaum nachgedacht. Ich habe dann gesagt so okay, machen wir jetzt irgendwie, und natürlich auch zu sehen, wie mein Mann dann hier wieder aufgelebt ist, mit dem hier wieder arbeiten, und wo du gemerkt hast okay, auch was glaube ich, auch ein bisschen mit reingespielt habe, war dieses ich meine, jetzt war wirklich über ein Jahr für mich da, wo ich dann dachte okay, vielleicht ist jetzt auch mal der Zeit mal, dass ich mal ihm ein Stück entgegen bekomme, in sofern, dass ich sage okay, jetzt probieren wir es mal in deinem Land, und jetzt denkt man ja dann immer naja, gut, heutzutage, ich meine, da fliegt man halt hin und her.

Speaker 1:

Aber nochmal, wie gesagt, ihr seid dann im März 2020 ausgewandert, hatte gerade ein Haus gekauft, wo dann plötzlich erstmal alle Grenzen dicht waren. Lass uns da wieder zu hingehen und mal gucken, wie ging es dann da weiter? Du hattest noch nicht deine Green Card, das heißt, du konntest auch nicht außer Landes, dann wärst du nicht mehr reingekommen. Das heißt, du konntest auch nicht zurück nach Deutschland. Ihr hattet das Hausgrad gekauft, alle Läden waren zu, man konnte maximal vielleicht Amazon bestellen, so ungefähr Superstart in Amerika. Zumindest kann ja nur besser werden von hier aus. Gut, aber da ja auch erst mal nicht. Das heißt, erzähle uns mal, nimm uns mal so in deine ersten Monate, in dein erstes halbes Jahr in die USA mit.

Speaker 2:

Ja, also, ich war quasi, ich war zum zweiten Mal gezwungen, auf Stopp zu drücken. Der Krebs hatte mich einmal auf Stopp drücken lassen, und es hat aber offensichtlich nicht gereicht, damit ich wirklich alles begreifte. Und das war dann so der zweite Stopp, wo man auf einmal ja wirklich gar nichts mehr machen konnte. Also, wir hatten natürlich viel zu tun am Haus, muss man ja sagen. Also, es war schon ganz gut, so eine Zeit zu haben, wo man sich hier einrichten konnte und so. Das war gut. Aber es war ja nicht so, dass man neue Leute kennenlernen konnte oder irgendwas. Das waren mein Mann und ich hingen aufeinander, und das war's, das war schon.

Speaker 1:

Filmprojekt war nicht was ja eigentlich sein sollte.

Speaker 2:

Richtig, das wurde abgesagt. Und dann, ich bin eben kein Mensch, der da einfach nur rum sitzen kann. Dann habe ich halt gedacht so, was wollte ich denn schon immer mal machen richtig, wollte schon immer mal eine Yoga-Lehrer-Ausbildung machen. Und dann habe ich eine Ausbildung gefunden, die online stattfand, aber sehr, sehr, sehr gute Kritiken hatte und so, und dann habe ich diese Ausbildung online gemacht, und es war jetzt gar nicht so ganz das Yoga, was mich so überzeugt hat, es war mehr. Es gab da eben eine, die selber auch ein Livecoach ist, die immer so wöchentliche Mindfulness-Sessions hatte. Dadurch habe ich wirklich angefangen, mich mit mir selber zu beschäftigen, zu merken okay, wo stehe ich eigentlich, was will ich eigentlich? und habe dann wirklich, bin dann so auf so einer ja, sagen wir mal Reise mehr zu mir gekommen und habe einfach sehr, sehr viel festgestellt, was ich möchte, und hatte dann auch selber ein Livecoach. Und da ist bei mir es in diesem gerade im letzten, also halben Jahr in der zweiten Hälfte von 2020, ist sehr viel passiert, wo mir sehr viel klar geworden ist, ich mir so viele Sachen bewusst wurde und einfach auch dieses ja, was immer alles in meinem Kopf so abgespielt habe, und ich dachte, ich mache mich selber verrückt mit Ängsten vor von natürlich, dass der Krebs wieder kommt, und so. Das sind ja alles Sachen, die immer wieder aufkam. Dann wurde noch eine Genmutation bei mir festgestellt, was wieder neue Sachen aufgewühlt hat. Also ich war ständig in diesem Angstzustand, und irgendwann habe ich durch den Coach und durch diese Mentoren da von dem Yoga-Train habe ich dann irgendwann gelernt, so okay, du kannst auch ohne Angst leben, es geht. Es dauert, und das hat mir sehr, sehr viel gebracht, muss ich sagen, dieses halbe Jahr und mich damit zu beschäftigen, so dass ich dann dacht, Anfang 2021 habe ich dann gedacht, ich möchte anderen dabei helfen, weil ich weiß selber, wie schlimm diese zwei Jahre nach der Diagnose waren, wo ich dann dachte nee, ich möchte jetzt aber eigentlich gerne das andere, das so wie ich auch die Möglichkeit haben, sich von den Ängsten zu lösen und einfach auch wieder zurück in ein nicht normales Leben, aber in ein neues normales Leben, indem sie sich vielleicht sogar besser fühlen, zu kommen.

Speaker 2:

Und dann habe ich eine Ausbildung zum Life Coach gemacht, habe noch eine Ausbildung zum Meditationslehrer gemacht und mein eigenes Business eröffnet.

Speaker 1:

Also war vielleicht diese Distanz und diese Ruhe genau das, was du in deinem Leben gerade brauchst. Das hättest du das in Deutschland vielleicht gar nicht so gefunden oder Auf keinen.

Speaker 2:

Fall. Ja, und genau dieses, was du sagst diese Ruhe allein, dass man hier so sitzt auf seinem Grundstück und nicht eben ständig immer mit Leuten weg ist, unterwegs ist und sich ja gar nicht die Zeit nimmt für sich selber. Auf einmal hatte ich die Zeit, mich mit mir zu beschäftigen, was man auch manchmal gar nicht will. ne, das ist so ja. nee, ja, möchte ich gar nicht, und ich war quasi ein bisschen dazu gezwungen. aber ich glaube, dass mir das sehr gut getan hat und dass ich das in Deutschland auf gar keinen Fall hätte so machen können.

Speaker 1:

Jetzt ging dann ja irgendwann bei uns in den USA ich glaube, bei euch auf der Westseite, ich glaube aber Osten auch das ging ja dann immer so ein bisschen on off, auf zu, auf zu die, die, die Sachen, ne, also dann, dann wurde es ja wieder ein bisschen lockerer über den Sommer, dann wurde es wieder ein bisschen strenger im Winter. Konntest du denn dann trotzdem auch Anschluss finden? Also du, ihr wart ja wahrscheinlich dann erstmal super isoliert in eurem neuen Haus, hat ja noch überhaupt keinen Menschen, quasi ein soziales Netzwerk kennengelernt, denn man kam ja jetzt auch nicht aus dem Ort, wo ihr jetzt hingezogen seid. Also die Gegend ja, aber jetzt nicht sozusagen um die Ecke. Wann hattest du denn so das erste Mal das Gefühl, okay, jetzt bin ich richtig angekommen, ne, jetzt bin ich aus meinem Kokon raus, und jetzt, jetzt merke ich, so ist das Leben hier in den USA. Wann war das so? Kannst du dich dann noch erinnern, wann das war und wie das war?

Speaker 2:

Also, im Sommer war es tatsächlich hatte sich alles ein bisschen gelockert. Und da hat hier vor Ort das Joghurtstudio, die haben Joga am Strand angeboten, und das war dann das erste Mal, wo man wieder mit Menschen in Verbindungen kam, und man war so ein bisschen nervös, aber das war super schön. Und da habe ich dann auch Leute kennengelernt, die auch gerade hier hingezogen waren, und dann hatte ich so wir haben uns dann unsere Covid-Freunde genannt, das waren dann die, mit denen wir uns immer wieder getroffen haben, weil wir halt beide also auch ein anderes Ehepaar beide hier hingezogen waren im März und beide keinen kannten, und wir haben dann viel zusammen unternommen, und ja, so nach und nach haben wir immer mehr Leute kennengelernt. Und was man wirklich sagen muss also wir haben hier so eine wir leben an so einer Dirt Road, also so eine Privatstraße unsere Nachbarn. Also es ist, wie ein Lotto gewinnt, ich glaube, so Nachbarn zu kriegen, unfassbar nette, tolle Menschen, die immer helfen, wenn der Strom ausfällt, egal was ist, du kannst immer, wenn die auf die Nachbarn verlassen, die kommen mit Essen vorbei, also wirklich ganz toll.

Speaker 2:

Und das war am Anfang in der Corona-Zeit haben wir dann gesagt okay, wir machen mal eine kleine Garagen-Party, und haben alle Nachbarn eingeladen und haben die alle kennengelernt und haben gemerkt so ja, super, die sind auch beziehungsweise fast alle in unserem Alter. Also wirklich richtig, also die meisten haben schon Kinder, die über 20 sind. Viele haben ja hier sehr viele jüngeren Kinder, als man so in Deutschland hat. Ja ganz, ganz toll, ganz tolle Community hier in unserer Straße, also ja so habe ich das auch kennengelernt, also, und so ist das auch hier bei uns.

Speaker 1:

Also wir hatten ja jetzt gerade wir waren ja gerade längere Zeit in Asien unterwegs, hatten auch einen Freund hier, der quasi auf unsere Hunde hier aufgepasst hat, und der war völlig, völlig überrascht, wie toll die Nachbarn sind. Ja, der wurde also gleich zu St Stephen eingeladen, und den haben sie überall hingefahren und überall mitgenommen, und es hatte der so null erwartet. Wir kamen also zurück, und der war so angefüllt von diesen menschlichen Begegnungen, und er kam aber eigentlich mit so vielen Vorurteilen so an. Die Kanne sind oberflächlich, und also der hatte so eine völlig andere Erwahr. Also das ist, der war völlig aus den Socken, weil das so ganz anders war, als wie er sich das so vorgestellt hat. Und ich kenne das schon auch von unseren ersten Communities, in denen wir gewohnt haben, wo die Leute sofort kamen und eingeladen haben, geschenke gebracht haben zum Geburtstagen oder was weiß ich. Also es ist, ich glaube, im Gro ist das auch so, dass man das so empfindet, weil der Amerikaner finde ich, erstmal ohne Vorurteile herzlich ist ohne Vorurteile, ohne dieses Schubbladen denken was macht der beruflich?

Speaker 1:

wo kommt ihr jetzt her? welche Sprache spricht die? das gibt es ja auch wieder nur in unserem Kopf, dass wir denken, wir können vielleicht nicht so kommunizieren, weil unser Englisch vielleicht noch nicht so gut ist, je nachdem. Ah, das ist bei den Amerikanern eben null so. Also es ist ganz selten, dass wir es anders hatten. Du wirst ja vielleicht mal ein Beispiel oder so, wo es anders war. Aber so ein Gro haben wir das genauso immer erlebt, immer super hilfsbereit Klimaanlage ausgefallen, kamen so mit der Portable und Klimaanlage rüber gefahren, so ungefähr. Also haben auch nur solche tollen Erlebnisse in den letzten zehn Jahren hier. Ja, ich hatte.

Speaker 2:

Zum Beispiel ich hatte letztes Jahr noch eine große Operation, und mein Mann ist extra zu Hause geblieben, um sich um mich zu kümmern. Weil da war klar, ich kann vier Wochen fahre ich nichts machen. Und hat mein Mann Corona gekriegt, während der Zahl, was ich denke. Und dann ist wirklich unsere Nachbarin, die ist also die eine ist ein bisschen älter, die ist also um die Ende 60 oder so, die ist dann ist gekommen, hat geklingelt, hat gesagt so, ich weiß, deine Mama ist ganz weit weg, darf ich deine Mama sein für die nächsten Jahre, was sie drehen? immer noch war ich das so süß fand, darf ich dann noch sein?

Speaker 1:

Ja, wir hatten das auch in unserem ersten Jahr in den USA. Wir waren ja im August gekommen, und zu Weihnachten hat uns dann auch eine amerikanische Familie eingeladen, und die Mutter und das ist immer noch eine meiner besten Freundinnen hier und die Mama von ihr hat dann zu unseren Kindern die waren ja da acht und zwölf hat, denen jeder einen Umschlag mit Geld gebracht hat gesagt und hat gesagt ich bin jetzt halt eure amerikanische Oma, weil ihr seid jetzt nicht zu Hause, und ich bin jetzt eure Amerikanische. Das ist so süß, das war immer noch herzerwärmt. Ja, dann bist du quasi angekommen, erst mal in den USA. Dann kam aber die zweite Diagnose beziehungsweise dann ging es ja für dich doch nochmal eine Entscheidung zu treffen, eine große Operation anstehen zu haben.

Speaker 1:

Jetzt, wie war das? das hast du alles auch in den USA, glaube ich, dich dann operieren lassen? ne, ja, wie war das anders? Also, jetzt hattest du deine ersten Erlebnisse in oder deine erste Diagnose, deine erste Begleitung, die erste Therapie sozusagen in Deutschland, und dann hast du ja jetzt zweitermal dich entschieden, sozusagen den Weg nochmal in den USA zu gehen. Magst du uns da nochmal so ein bisschen erzählen, wie anders das war, was gut dran war, was vielleicht nicht gut war.

Speaker 2:

Also ja, was mich fasziniert hier denn du einen Termin um 10 Uhr beim Arzt hast, sitzt du um 10 Uhr in dem Zimmer, und spätestens um 10.05 ist der Arzt. Da war es ja in Deutschland, und du hast einen Arzttermin kannst du den Tag also halben, bis ganzen Tag schon mal vergessen, wenn du ewig da sitzt? Das war was, was mich wirklich wirklich fasziniert hat. Ich habe es am Anfang gar nicht glauben können, dass du so hey, jetzt sind okay krass. Und ja, das negative ist dann natürlich die ganze Health Insurance, die Krankenversicherung, wo man wirklich immer kämpfen muss. Also wir haben jetzt eine gute durch meinen Mann, was aber trotzdem noch bedeutet, wir müssen immer noch.

Speaker 1:

Also es gibt ja in den USA dieses Deductable, das heißt, man muss einen Betrag selbst an Teil bezahlen, wie bei einer privaten Krankenversicherung in Deutschland, wo du erst mal einen gewissen Bereich selbst bezahlen musst, und der Rest wird dann übernommen.

Speaker 2:

Also das hat man, dass man erst mal wohnsätzlich selber zahlen muss und nochmal ein Out of Pocket Max, das spricht einen Betrag, bis zu dem man erst, wenn der Betrag erreicht ist, zahlt. Die Krankenkasse komplett so, und die Krankenversicherung also für mich macht das wahnsinnig. Das ist dann auch wieder so witzig, wie man sieht, der Amerikaner und der Deutsche. Also ich habe so einen Online Portal, wo ich immer sehe okay, da sind jetzt die, da gehen die ganzen Arztrechnungen ein, und im Prinzip wird das alles immer abgelehnt durch mit irgendwelchen Gründen, und dann hast du da auf einmal 100.000 Dollar stehen. Die Schuld ist, wo ich da sitze und denke, oh mein Gott, ganz, ganz krass. Wo mein Mann dann immer sagt hast du schon eine Rechnung? Und ich sag, nee, aber es steht in dem Portal da drin. Und mein Mann sagt immer solange du keine Rechnung hast, brauchst du auch keine Gedanken.

Speaker 1:

Ja, die kennen das anders, die sind das anders gewohnt. Wir sehen hier in Deutschland überhaupt nicht oft Rechnung, sondern wir gehen zum Arzt, wir legen unsere Karte dahin, wenn wir gesetzlich krankenversichert sind, und die Rechnung sind natürlich auch anders. Also, was zum Beispiel mein Mann hatte, was beim Hautarzt, und da hätte das in Deutschland weiß ich nicht, vielleicht 50, 80 Euro gekostet, und hier hatte er dann für das Gleiche eine Rechnung von 700, 800 Euro. Also das gibt es zehnmal mehr, wenn man sich das mal so vorstellt.

Speaker 2:

Auch ein MRT kostet locker 5.000 bis 6.000 Dollar. Das sind echt ganz, ganz andere Dimensionen. wo ich das mich also im ersten Jahr war, hat mich das richtig fertig gemacht. Das hat mich so nervös gemacht, alles Ich dachte so, das halte ich gar nicht mehr aus. Mittlerweile werde ich ein bisschen ruhiger, aber ich habe immer noch gerade 5.000 Dollar in meinem Account, die ich noch zahlen muss. Das geht einfach nicht weg aus meinem Online-Portal.

Speaker 1:

Und es ist ja auch so. Ne, also, es ist ja in der Tat auch berechtigt, denn in den USA sind ja auch sehr, sehr viele Menschen wirklich deswegen verschuldet, die dann hohe Arztrechnungen haben, was die Versicherung aus was auch immer welchen Gründen plötzlich ablehnt und nicht bezahlt, und wo sie dann wirklich das über ihre Kreditkarte oder was auch immer ihren Dispokredit für genommen haben und wo sie wirklich in die Verschuldung durchgeraten sind. Das ist ja sehr, sehr häufig, dass das hier passiert, auch oft unwissend. Dann fragen sie nicht was kostet das? oder übernehmen die Versicherung das im Vorfeld oder so was. Also das ist schon sehr undurchsichtiges System, wenn auch gleich ich glaube, dass die Versorgung extrem gut ist, oder Ja, das ist dann wieder ein positives.

Speaker 2:

ich war in Boston bei einem der besten Ärzte der Welt, und also kann ich nur sagen, da muss ich sagen, wahrscheinlich wäre in Deutschland das alles nicht so gut gelaufen, wie es hier gelaufen ist, weiß man nicht, aber ich habe mich schon sehr, sehr gut hier aufgehoben gefühlt, und die sind natürlich in der Medizin schon sehr, sehr weit und haben aber auch die finanziellen Mittel. Also weiter zur Forschung, was in Deutschland, glaube ich, wieder nicht so ist Und die ich meine klar. wir sind jetzt hier natürlich in Boston auch mit Harvard, in einer Stadt, wo auch die Medizin natürlich sehr, sehr weit ist und sehr zukunftorientiert.

Speaker 1:

Jetzt sind wir einfach mal froh, dass es dir so gut geht. Ja, und lass uns doch jetzt mal darüber reden, was du jetzt toll ist aus dieser Chance, die du dir selber ermöglicht hast, und das Leben, was du dir jetzt selber kreiert hast, was du jetzt daraus gemacht hast. Wie lebt die Anja jetzt? in ihrem Knusperhäuschen oder in ihrem Landhäuschen mit ihrem Grundstück, am Meer, mit ihrer Yoga und Meditationsausbildung? Nimm uns doch mal so in deinen Alltag rein und erzähle uns mal, wie jetzt dein Leben so ist.

Speaker 2:

Also ich habe, wie gesagt, ich arbeite immer noch Teilzeit für die andere Firma, Also das ist so organisiere eben Rees in den USA. Das ist aber sehr viel einfacher, mit Stunden zu händeln als mein vorheriger Job, wo ich halt wirklich 16 Stunden lang völlig da sein musste. Also jetzt genau arbeite ich eben da und habe im Moment einen Tag und ein paar Abende, wo ich dann eben meine Klientencoachin ich habe. Beitags bin ich in einer nennt sich Wellness Collective, wo ich mein eigenes Büro habe, wo ich dann die Leute vor Ort sehen kann. Also, was ich wirklich toll finde endlich mal wieder mit Menschen zusammen zu sein und nicht nur alles am Computer und alles über Zoom zu machen, sondern wirklich halt wieder mit Menschen in einem Raum zu sitzen.

Speaker 2:

Ja, und ich biete jetzt also ich biete Workshops an hier, ich mache Chigong. Wir haben halt hier so ne totale Yoga-Stadt, und ich dachte, wenn ich jetzt hier auch noch Yoga anbiete, ist einfach hier der Markt an Yoga ist übersättigt. Deswegen habe ich noch ne Chigong-Ausbildung gemacht und das auch was, was mir so geholfen hat nach meiner OP, mich wieder anzufangen zu bewegen, und genau also das sind jetzt so die Sachen. Also neben meiner Arbeit mache ich dann eben noch einmal die Woche abends Chigong-Kurs, mache eben sehe meine Klienten da sich, sehe auch Leute in Deutschland, natürlich online. Was natürlich finde ich, es geht dir wahrscheinlich ähnlich dass man durch die Zeitverschiebung das ist eher gut, die können abends mit mir sprechen, wenn die aus der Arbeit raus sind. Für mich ist es nicht abends. Das finde ich ganz praktisch so.

Speaker 1:

Ich arbeite auch lieber morgens für mich kommt es eigentlich auch mehr zu gute, viel mit Deutschland zu arbeiten.

Speaker 2:

Ja, genau, und ja, und was? also? zum Beispiel letztes Jahr oder diesen im Sommer bin ich in der Mittagspause entweder Stand-up-Petalboarding machen, weil das ist hier direkt vor unserem Werk, ist so ein Fluss, wo ich dann mal eben kurz runter gehe, und ja, oder ich bin am Strand.

Speaker 1:

Also ich sehe deine Cabrio-Bilder immer.

Speaker 2:

Das auch einer meiner absoluten Träume, die ich schon immer hatte, war, einen Jeep zu Wollte ich schon immer, habe ich schon immer nachgeguckt, und dann sind wir hingezogen, und ich habe gesagt, so, hier kann man das machen, weil in Deutschland haben wir immer gesagt, das macht ja keinen Sinn, in Köln in der Innenstadt Zu teuer, und dann und alle Und weißt du, so ein Amerikaner macht sich halt auch null Gedanken drüber.

Speaker 1:

Der hat ein Auto, und dann hat er das Auto einfach, und dann fährt er das, weil es ihm Spaß macht, das Auto zu fahren. Und ich glaube, das ist auch nochmal ein ganz großer, wo so die Umgebung auch viel zu beiträgt, dass man einfach mal sagt ey, ich gehe jetzt mal, es ist Montag, und ich gehe jetzt einfach mal zum Strand fahren, und das ist so toll. Ja, ich glaube, man steckt, aber man macht sich das ja selber. Das ist ja auch gar nicht das Umfeld, sondern man ist selber so in dieser Trätmühle und in diesen Glaubenssätzen so gefangen, dass man das Gefühl hat, das darf man nicht, weil was sagen die anderen?

Speaker 1:

bin ich da nicht mehr produktiv, bin ich leistig da nichts mehr für die Gemeinschaft, und dann ist man so, fühlt man sich schlecht, dass man Spaß hat und dass man zum Strand fährt, obwohl es irgendwie Mittwochmittag ist. Und ich glaube, das ist hier so ein ganz anderes Denken. Also die Leute, die arbeiten schon auch unglaublich viel, aber die genießen unglaublich viel, die haben einen unheimlichen Freizeitwert, einfach weil sie vielleicht auch so wenig Urlaub haben, dass sie viel so Boote, taya, stand Up, irgendwelche Spielzeuge sozusagen haben, um sich in der kurzen Zeit, die sie haben, das zu genießen und das Leben einzusetzen. Ich finde, dass der Amerikaner das besser kann als wir Deutschen.

Speaker 2:

Ja, das ist ja auch das, was man immer im Fliege hört take the oxygen first. Also musst dir zuerst die Sauerstoff nehmen, und dann kannst du anderen helfen. Also, nur wenn deine Karp voll ist, kannst du anderen was geben. Und das finde ich eben so, auch was, was ich hier gelernt habe. So nee, ich mach das jetzt für mich, aber dann habe ich die Kapazitäten, auch anderen einfach was zurückzugeben. Ja, total.

Speaker 1:

Wie geht es denn weiter? Also, sie ist euer Leben so in den USA, so viel sich das anhört, nach Anfangschwierigkeiten. bist du jetzt oder seid ihr jetzt so als Paar gut angekommen? ist das jetzt so? habt ihr euer Platz gefunden oder geht es nochmal weiter? Wie ist so? was ist so eure Voraussicht, was ist so das Rohe, so, was so über euch im Leben ansteht?

Speaker 2:

als nächstes Also, ich bin mittlerweile einfach so, dass ich auch einfach die Sachen auf mich zukommen lasse, als ich würde zwar schon niemals sagen, ich gehe nie mehr nach Deutschland zurück. Wer weiß, vielleicht irgendwann, ja, vielleicht nicht, keine Ahnung. Mein Traum ist im Moment, dass ich Retreats anbiete für Menschen, die eine Postgrebstherapie hinter sich haben, um wieder zurück ins Leben zu kommen, die sich vielleicht nicht trauen würden, in die USA zu kommen, weil ich.

Speaker 1:

Also Deutsche, die sozusagen Genau dann, dann, dann dann dann, den dir das in den USA machen.

Speaker 2:

Ich erinnere mich noch so an meinen ersten, als ich das erste Mal nach der ganzen Therapie im Flieger saß und in die USA wiedergeflogen bin. Ich hab den ganzen Flug übergeheult vor Freude, weil ich dachte, das hätte ich nie mehr. Also, ich hätte nicht geglaubt, dass ich das noch mal schaffe.

Speaker 1:

In den Flieger zu steigen.

Speaker 2:

Und das war einfach für mich so ein Moment, wo ich denke, also das ist ein definitiv großer Traum von mir, das irgendwann anzubieten, dass eben dass die Leuten einfach leichter macht vielleicht zu wissen, dass ich hier bin und denen helfen kann dabei.

Speaker 1:

Ja, und auch aufhängens ne. Im Englischen sagt man ja auch so schön holding space ne, einfach da ist Und so für alles, was dann kommt, auch und auch rausbricht, ah, wunderschön. Ja, das kann ich gut sehen. Das klingt toll. Aber so von der Location und wo ihr beide jetzt da so im Leben steht, ist es schon das, was ihr euch so vorgestellt habt.

Speaker 2:

Also, ich bin ja schon auch ein Fan von wärmeren Wetter. Also deswegen ich sag Ich Keine Ahnung, wo es uns hinverschlägt, aber es ist, der Winter, ist hier schon manchmal ruff. Also Es ist jetzt, es hat noch nicht geschneit. Also in Februar liegen dann meistens so ein Meter Schnee, und da kannst du, das ist hübsch, ne, also, ich bin halt überhaupt kein Schnee-Mensch, war ich noch nie. Es ist ganz hübsch für zwei Wochen, und dann ist es aber so, dass ich denke, okay, es reicht mir jetzt.

Speaker 1:

Ja, deswegen haben natürlich viele bei euch aus der Gegend oder aus dem nördlichen Gefild haben natürlich irgendwo eine Winter-Effizienz, Ja genau. Keine Ahnung, texas oder irgendwas, viele kommen ja so Was weiß ich aus Washington State, oregon. Die kommen hier runter nach Kalifornien, palm Springs, arizona, das ist der Amerikaner, das ist ganz normal.

Speaker 2:

Dass der dann irgendwie so ein Snowbird-Haus in der Apazan Ja immer ganz lang Snowbird. So was wird mir zum Beispiel, So, was könnte ich mir auch vorstellen. Auf jeden Fall Klingt gut.

Speaker 1:

Ja, ich glaube, was man hier auch lernt, ist, dass man so ein bisschen flexibler denkt, dass man nicht sagt ich habe jetzt mal einen Platz und mein Haus, ich stehe als nächstes an jetzt auf, man ist in mehr Sonne. Dann gehe ich halt mal für ein halbes Jahr nach Florida und miete mir da was oder kauf mir da was.

Speaker 2:

Das auch, was mich so fasziniert, ist, dass die Also in Deutschland kaufst du ein Haus, punkt, ende der Geschichte. Du hast das Haus, und hier ist es ja so, ah ja, das habe ich mit dem Haus gekauft, ach, das kann ich auch im Jahr wieder verkaufen Und was Neues kaufen, und so dieses Absolut, was du sagst, diese Flexibilität, allein auch zwei Jobs zu haben, das finde ich ja als auch so ein USA, das hast du in Deutschland ja ganz selten, dass die Leute wirklich in mehrere Sachen machen und das irgendwie unter einen Hut kriegen Und da auch gar nicht dieses Denken ist. Ich mache das jetzt, und das ist auch das einzige, was ich bis an. Ich habe letztens mit einem guten Freund gesprochen, der sagte, der ist 45. Und dann sagt er so ja, ich bin da auch nicht mehr so richtig zufrieden mit meinem Job. Und dann habe ich gesagt dann macht er was anderes. Also in Deutschland, da habe ich gesagt macht er was anderes, das lohnt sich jetzt nicht mehr, das lohnt sich nicht mehr In 20 Jahren.

Speaker 1:

Ich habe das ganz viel. ich war jetzt wirklich lange in Europa. ich war drei Monate in Europa, war überwiegend damit Deutschen unterwegs, und genau das habe ich ganz oft gehört, die gesagt haben ah ja, jetzt noch zehn Jahre bis zur Rente. Und habe ich immer gefragt aber bist du happy? Nein, aber es wäre jetzt auch das aufzugeben. Und habe ich gesagt was gibst du denn auf, also außer jetzt vielleicht, dass du irgendwann dann ein bisschen mehr Rente kriegst dadurch? aber du verpasst ja jetzt die Chance, zehn Jahre was aus deinem Leben hier zu machen und das zu machen, worauf du Bock hast, ist überhaupt nicht verstanden. Also, ich glaube, da bin ich auch schon wirklich so weit von entfernt durch meine eigene Entwicklung, durch das wir jetzt ja schon über zehn Jahre dieses Jahr 20, 24, zehn Jahre in den USA sind. Das ist mir das total. es ist mir so aufgefallen, an ja, das ist ich halt jedes Mal so entsetzt, dieses Denken, nur noch bis zur Rente, so sich durchschleppen, bis das ist.

Speaker 1:

und die Leute arbeiten hier auch oft bis was, was ich manchmal sogar 80, wo du so denkst ah, wie alt die Bagger, diese Person denn sein, aber einfach um auch natürlich, manche brauchen's, aber manche haben auch einfach Spaß daran, und manche brauchen auch einfach diese Aufgabe, und es finde ich auch okay. Ja, arbeiten ist ja nichts Schlechtes Guck, dir macht deine Arbeit unfassbar. Du lebst in deiner Arbeit, ich lebe in deiner Arbeit. Wir lieben, was wir tun, und ich empfinde ja gar nicht, dass es sich anfühlt wie Arbeit. Also, das ist die Balance in meinem Leben, und ich hab so nach zwei Tagen Weihnachten überwiegend Fernsehgucken und Schokoladeessens, hab ich so gedacht oh, jetzt freu ich mich, dass ich wieder was machen kann.

Speaker 2:

Ich auch Zwei Tagen, kann ich jetzt wieder was arbeiten. Ja, ich hab auch heute Morgen gedacht so endlich acht Uhr, ich hab mich am rechten Ich dachte echt so, und das ist, glaub ich wirklich.

Speaker 1:

Ich mein, es gibt schon auch hier so, dass Leute auch so Aber du musst hier auch flexibler sein, weil du auch überhaupt nicht weiß, was kommt. Viele Firmen kündigen innerhalb vom Heartbeat die Leute, weil irgendwie was sich geändert hat, und du hast ja nie diese Jobsicherheit. Das heißt, du musst hier auch flexibler bleiben in deinem Denken und in dem, was du machst, und in diesem Überlebensinstinkt, dass das einfach unglaublich wichtig ist. Was würdest du den Menschen mitgeben? Jetzt hast du ja eine sehr, sehr außergewöhnliche Auswandergeschichte durch deine Erkrankung, durch deine eigene Entwicklung, durch deine Erkrankung, aber auch durch diese Zeit mit Corona. Du hast wahrscheinlich eine Entwicklung gemacht, wie manche in 20 Jahren sozusagen Personal Development nicht machen. So was würdest du Menschen mitgeben, die ja vielleicht gerade in der Krebsdiagnose sind, die gerade feststecken im Leben, die vielleicht sich auch nicht trauen, so einen Schritt zu gehen? Oder was würdest du so als Erstschritt mitgeben können, mitgeben wollen für Menschen, die das jetzt hören, sich da in deiner Geschichte vielleicht auch ein Stückchen wiederfinden.

Speaker 2:

Also, zum einen würde ich gerne jedem mitgeben, dass man sich, wenn man gerade das Gefühl hat, dass es alles irgendwie zu viel und alles doof, dass man sich immer fragen kann wie geht's mir denn jetzt, gerade In dieser Sekunde? Und meistens stellt man fest, jetzt, gerade, eigentlich ist alles okay, dass man sich so wieder runterholen kann von all diesem, was man sich an großen Sachen vorstellt, dass man einfach mal sagen kann stopp, okay, eigentlich So, wie wir es jetzt gerade hatten, unser Wasserbäuer ist kaputt gegangen, unser Kühlschrank ist kaputt gegangen, eigentlich war alles so richtig, so doof. Und dann aber einfach zu fragen Moment mal, eigentlich ist alles okay. Dass man sich das immer fragt, und dass man einfach nicht wartet, seine Träume zu leben, Das finde ich ganz wichtig, dass man das nicht auf morgen schiebt, Weil keiner von uns weiß.

Speaker 2:

Wir haben alle ein Verfallstatum. Wir wissen nur, es war nicht uns auf die Stirn gedrückt worden, wir können es nicht wie am Eierkarton sehen, Wir wissen es nicht. Es kann morgen vorbei sein, kann in fünf Jahren vorbei sein. Aber deswegen ist es so wichtig, eigentlich jeden Moment zu genießen, wenn das möglich ist. Was finde ich ganz wichtig.

Speaker 1:

Selbst wenn man das Gefühl hat, man hat noch lange, hat man lieber weniger Zeit und die Intensiv als viel Zeit, und man macht nichts daraus, und man verschwendet sozusagen die Zeit. Und das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Impuls, zu wertschätzen, und was aus der Zeit und der Chance, die jeder auch hat, was zu machen, ja, und auch wichtig finde ich aber, dass man sich auch gönnt, mal nichts zu machen.

Speaker 2:

Auch das ist okay. Das ist für mich auch wirklich schwer, und ich immer wieder muss ich mich daran erinnern. Es ist okay, auch einfach mal nicht zu entspannen Und mal nix zu machen Und für dich da zu sein, anstatt für andere.

Speaker 1:

Ne, das ist das so. Das war meine Lernaufgabe in 2023, auch mal Monikzeit zu nehmen, und das war echt schwer. Aber es war so lehrreich und so wichtig, einfach mal nur für sich selber auch da zu sein im Leben Und nicht immer nur für andere da zu sein. Das ist ja auch so ein Ablenken von einem selber, einfach mal aufs Sicht zu gucken und zu sagen was brauche ich denn jetzt? Was ist für mich denn wichtig, was will ich denn jetzt? Sehr schön an. Ja, ja, vielen Dank, dass du uns mit in deine Geschichte genommen hast.

Speaker 1:

Danke. Dann gehen Sie mit natürlich alle Links und Profile und so weiter von der Anja in den Show-Notes und schreibt sie an. Also, dafür ist sie da, gell, sehr gerne. Ja, nehmt Kontakt auf. Ihr habt schon gehört, gibt Retreats, das ist jetzt ein Commitment, scheiße, ne, das ist aber gut, wenn es mal ausgesprochen ist, dann ist es nämlich raus, so, dann ist es ein Commitment. Das ist auch bei mir auch daran zusammen, dass das auf den Weg kommt. Und ja, vielen Dank. Und dann wünsche ich dir auf jeden Fall nicht so viel Schnee diesen Winter. Danke schön, oben, an der Ostküste, da kommst du einfach rüber hier zu uns nach San Diego.

Speaker 2:

Wir haben es immer schön. Ich danke dir ganz herzlich, es war ganz toll.

Speaker 1:

Lieben. Lieben Dank, anja, tschüss, tschüss. So schön, dass du wieder mit dabei warst. Wenn dir jetzt die Podcast-Folge gefallen hat, mensch, dann tu mir doch einfach mal einen Gefallen Spring auf dein Podcast-Portal und hinterlass dort eine 5-Stern-Review, vielleicht mit einem kleinen Text dazu. Und wenn du magst, täck mich auch gerne, wenn du die Folge hörst, auf Instagram et Muttersprache Podcast. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren möchtest, schau mal auf der Podcast-Seite wwwmuttersprachepodcastcom vorbei. Oder wenn du Interesse am Businessaufbau hast, dann schau mal bei Monique Minesicom vorbei. Schön, dass du da warst, bis nächste Woche.

Podcast Über Auswanderer in Den USA
Leben Nach Einer Schweren Krankheit
Gemeinschaft Und Medizinische Versorgung in Den USA
Anjas Leben in Den USA
Anjas Links Und Profile in Show-Notes